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Wie bewerbe ich mich für einen Sommerjob/ein Praktikum?

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Wie bewerbe ich mich für einen Sommerjob/ein Praktikum

Bist du auf der Suche nach einem Sommerjob oder einer Praktikumsstelle? Dann schau mal in diesen Blogartikel rein. Hier findest du nämlich Tipps und wichtige Infos, die dir bei der Sommerjob- bzw. Praktikumssuche und bei der Bewerbung nützlich sein können.

1️⃣Grundlegendes über Sommerjobs und Ausbildungspraktika in Südtirol

Mit 16 Jahren darfst du in Südtirol, laut derzeitiger Gesetzeslage (Stand Mai 2024), während deiner (Sommer)Ferien arbeiten.

Bei einem Orientierungs- oder Ausbildungspraktikum hast du bereits ab dem vollendeten 15. Lebensjahr, die Möglichkeit, ins Berufsleben hineinzuschnuppern und bekommst dafür ein monatliches Taschengeld von mind. 400 Euro. Vielleicht hast du schon klare Vorstellungen davon, welcher Arbeit du nachgehen möchtest oder bei wem du dich für einen Sommerjob/ein Praktikum bewerben möchtest. Besprich deine Jobvorstellungen und Ideen gerne mit deinen Eltern und Bekannten. Sie kennen vielleicht das eine oder andere zusätzliche Unternehmen, das Schüler/innen und Studierende für einen Sommerjob oder ein Ausbildungs- bzw. Orientierungspraktikum aufnimmt. Achte aber darauf, dass du die Bewerbung selbst in die Hand nimmst und dich da frühzeitig aktivierst – je früher, desto besser, denn wartest du mit der Jobsuche bis knapp vor Schulende, sind vielleicht die tollsten Sommerjobs/Sommerpraktika schon vergeben.
Wir von Karriere Südtirol haben uns übrigens was ganz Besonderes für dich ausgedacht – nämlich DEN GEILSTEN SOMMERJOB, bei dem du ganze 5.000 Euro verdienen kannst. Voraussetzung: Du bist 18 Jahre alt und kannst uns mit deiner Bewerbung überzeugen. Hier erfährst du mehr dazu.

Profitipp

Job-/Praktikumssuche und Bewerbung: Schon die Tatsache, dass du dich selbständig nach einem Sommerjob/Praktikum umsiehst, zeigt dem Unternehmen/Betrieb, bei dem du mitarbeiten möchtest, dass du die notwendige Reife für eine Mitarbeit besitzt. Du bist eher der schüchterne Typ? Vielleicht hilft es dir da, dass du dich bei vielen Unternehmen auch im ersten Moment schriftlich (per E-Mail, Jobportal, Onlineformular) bewerben kannst, bevor es zu einem persönlichen Austausch kommt. In einer schriftlichen Bewerbung hast du die Möglichkeit, deine Schüchternheit bei Seite zu schieben und dich darauf zu konzentrieren, wer du bist, was du draufhast, was dich motiviert und interessiert. All das solltest du dann in einem Anschreiben verpacken. Wie das geht, verraten wir dir gleich.

2️⃣Die Bewerbung – Das gehört in deine schriftliche Bewerbung

Eine gelungene Bewerbung ist dein Ticket dafür, dass du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wirst. Deshalb ist es wichtig, dass deine Bewerbungsunterlagen vollständig sind und gleich einen guten Eindruck beim Betrieb hinterlassen, bei dem du dich bewerben möchtest.

Bereite also deine Bewerbungsunterlagen sorgfältig vor. Es ist nicht notwendig, einen ganzen Roman zu schreiben, aber das sollte unbedingt enthalten sein:
  • Das Bewerbungsschreiben (auch Bewerbungsanschreiben oder Anschreiben genannt)
  • Der Lebenslauf (auch Curriculum oder CV genannt)

  • Kopien von Schulabschluss und Fortbildungsnachweisen (Erste-Hilfe-Kurs, Sprachkurse, Computerführerschein, Junior Ranger Ausbildung etc.), Bestätigungen von absolvierten Praktika und Freiwilliger Mitarbeit (Feuerwehr, sozialer Bereich usw.)

3️⃣Das Bewerbungsschreiben

Das Bewerbungsschreiben beinhaltet: Ort und Datum, deinen Namen und deine persönlichen Daten (Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer), den Namen und die Adresse des Unternehmens, sowie die Ansprechperson, an welche die Bewerbung gerichtet sein sollte. Im Zweifelsfall kannst du auch kurz im Unternehmen anrufen und nachfragen, an wen du die Bewerbungsunterlangen schicken darfst. Vergiss nicht, oben auch den Betreff deines Schreibens zu nennen (Bewerbung für den Sommerjob als xy, oder: Initiativbewerbung für einen Sommerjob/ein Praktikum im Bereich xy Ihres Unternehmens)

Gliedere dein Bewerbungsschreiben in:
  • Einleitung: Wähle einen höflichen Schreibstil. Stelle dich kurz vor, welche Schule du besuchst/besucht hast, wie du dir deinen beruflichen Werdegang vorstellst, welche Praktika/praktischen Erfahrungen du schon gesammelt hast und wofür du dich interessierst
  • Hauptteil: Erkläre auch mit konkreten Beispielen, warum du dich gerade für diesen Sommerjob interessierst, wie du auf das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, aufmerksam geworden bist, welche Skills (Hard- und Soft Skills) du dafür mitbringst und welche du noch dazulernen möchtest.
  • Schluss: Anschließend formulierst du noch einen kleinen Ausblick, z.B. dass du dich darauf freust, dich persönlich vorstellen zu dürfen bzw. das Unternehmen kennenlernen zu dürfen. Am Ende fügst du noch eine Grußformel hinzu und deine Unterschrift.
Detaillierte Anleitungen und praktische Tipps für dein Bewerbungsschreiben findest du auch in unserem Ratgeber „Die perfekte Bewerbung“.

Profitipp

Das Bewerbungsschreiben kann auch direkt schon den E-Mail-Text ersetzen, den du samt Unterlagen auf digitalem Weg an das Unternehmen schickst. Viele Unternehmen bieten auf ihrer Webseite oder über ein Jobportal die Möglichkeit einer digitalen Bewerbung oder Kurz- bzw. Blitzbewerbung. Oftmals kannst du den vorbereiteten Text hier einfügen (je nach Zeichenvorgabe) oder als PDF-Datei anhängen.

4️⃣Der Lebenslauf

Dein Lebenslauf beinhaltet die wichtigsten Etappen deines schulischen/beruflichen und persönlichen Werdegangs. Er sollte folgendermaßen aufgebaut sein:
  • Persönliche Infos (Name, Geburtsdatum, Wohnort)
  • Beruflicher Werdegang: Als Schüler kannst du hier ruhig auf praktische Erfahrungen zurückgreifen, die du zu Hause, in deiner Freizeit, bei Ausbildungen und im Verein sammeln konntest: Zum Beispiel Mithilfe im elterlichen Gastbetrieb/Bauernhof, Kinderbetreuung, Schüler- oder Dorfzeitung, Theatergruppe, Musikkapelle, Fußballverein und natürlich auch Schulpraktika
  • Ausbildung (schulischer Werdegang Grundschule, Mittelschule, Oberschulstufe, Studienjahr, eingeschlagene Berufsausbildung, Arbeitssicherheitskurse etc.)
  • Fähigkeiten und Kompetenzen: Gemeint sind alle Hard Skills (Fertigkeiten, die du in der Schule/Ausbildung gelernt hast) sowie alle Soft Skills (Fähigkeiten, die du dir in der Freizeit/durch deine Hobbies aneignen konntest: Wissen über die Natur, kommunikative Fähigkeiten, Erste Hilfe Maßnahmen, handwerkliches Geschick, Backleidenschaft, soziale Kompetenzen)
  • Projekte und Auszeichnungen (Teilnahmebestätigungen für besondere Projekte, Auszeichnungen, die du in der Freizeit erlangt hast oder bei schulischen/akademischen Initiativen)
Vorlagen dazu findest du in unserem Blogartikel „Der Lebenslauf“.

Profitipp

Darüber hinaus gibt es auch sehr viele kreative Arten, um sich zu bewerben und sich dabei von der breiten (Bewerber/innen-)Masse abzuheben. Zum Beispiel mit einem kleinen Videoclip. Neugierig geworden? Hier erfährst du mehr zu alternativen Bewerbungsformen!

5️⃣Das Bewerbungsgespräch

Kannst du mit deiner schriftlichen Bewerbung (per E-Mail, Jobportal, digitaler Blitzbewerbung etc.) überzeugen, dann wirst du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.

Hierbei geht es darum, dass das Unternehmen dich kennenlernen möchte, um einschätzen zu können, ob du für den Sommerjob geeignet bist. Bereite dich zu Hause auf das Gespräch vor, damit du nicht zu aufgeregt bist. Zeige, dass du motiviert bist, lege dir praktische Beispiele zurecht, anhand von welchen du aufzeigen kannst, wo du bereits Erfahrungen sammeln konntest und wo deine Stärken liegen. Zeige Interesse daran, Neues dazu zu lernen, vielleicht indem du auch erwähnst, dass du den Sommerjob/das Praktikum als eine gute Gelegenheit siehst, neue Fähigkeiten zu erlernen, die dir in deiner weiteren Ausbildung nützlich sein könnten (Sprachkenntnisse verbessern, Arbeit mit Menschen, Umgang mit Computerprogrammen/Werkzeugen/neue Bereiche kennenlernen etc.). Bereite dir auch hier schon konkrete Beispiele vor. Bleibe dabei aber immer mit den Beinen am Boden und übertreibe es nicht.

Profitipp

Fürs Bewerbungsgespräch: Achte auf ein gepflegtes Äußeres, sei pünktlich und schalte dein Handy VOR dem Bewerbungsgespräch aus, damit es nicht klingelt oder vibriert. Lass dein Gegenüber ausreden, höre aufmerksam zu und stelle auch du Fragen im Gespräch, zum Beispiel zu den Arbeitszeiten (falls nicht schon angesprochen), zu deinen Aufgabenbereich, dazu wer deine Bezugspersonen sein werden, welche Arbeitsbekleidung erwünscht ist (Schutzkleidung/Arbeitssicherheitsschuhe, Hemd/Bluse im Gastgewerbe) etc.

6️⃣Braucht es für einen Sommerjob die Einwilligung der Eltern?

Für die Sommerjob-Bewerbung/Praktikumsbewerbung brauchst du im Grunde keine schriftliche Einwilligung deiner Eltern. Wenn du aber noch minderjährig bist und es darum geht, den Sommerarbeitsvertrag oder den befristeten Arbeitsvertrag für die Dauer der Sommermonate (mind. 6 Wochen bis max. 18 Wochen) zu unterzeichnen, dann ist in Südtirol/Italien auch die Unterschrift der Erziehungsberechtigten erforderlich. Dies gilt übrigens nicht nur für Ferialverträge sondern auch für Praktikumsabkommen (ab 15 Jahren). Weitere Informationen zu den verschiedenen Vertragsarten findest du in unserem Ratgeber „Arbeitsverträge verstehen“

Wichtig

Ein unterschriebener Vertrag hat auch für Minderjährige Rechtskräftigkeit. Bevor du daher einen Arbeitsvertrag/ein Praktikumsabkommen oder andere Dokumente unterzeichnest, solltest du dir immer Informationen zum Vertrag einholen und dir eine Kopie des Vertrages geben lassen, um ihn zu Hause, gemeinsam mit deinen Eltern/Erziehungsberechtigten zu überprüfen. Keine Sorge, das ist etwas, was man generell immer so handhaben sollte und in den Augen deines Arbeitgebers bestimmt nicht merkwürdig oder unangemessen wirkt. Informiere dich bei Unklarheiten immer auch bei einer Gewerkschaft.

7️⃣Noch auf der Suche nach einem Sommerjob/einer Praktikumsstelle in Südtirol?

Dann schau dich gerne auf unserem Jobportal um. Unter dem Schlagwort „Sommerjob“ oder „Praktikum“ findest du zahlreiche Angebote. Und den geilsten Sommerjob? Den gibts auch diesen Sommer wieder direkt bei Karriere Südtirol. Klick dich rein!

 
Wir wünschen dir viel Erfolg!
 
Dieser Blogartikel ist kein Ratgeber für Rechtsfragen und kann keine Rechtsberatung ersetzen. Wende dich bei arbeits- und steuerrechtlichen Fragen oder bei Sachverhalten rund ums Thema Finanzen daher immer an Steuer- und Rechtsexperten. Karriere Südtirol übernimmt keine Haftung für getätigte oder unterlassene Aktionen und Entscheidungen, welche auf Basis dieses Blogartikels unternommen werden. 
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