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Das Geheimnis erfolgreicher Initiativbewerbungen

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Die perfekte Initiativbewerbung

Ihr seid einfach füreinander bestimmt, Du siehst es auf den ersten Blick: Dieselben Werte, dieselben Interessen, beide seid ihr offen für Neues. Die Gemeinsamkeiten sind grenzenlos, und was ihr einander alles geben könntet – Du bist hin und weg, ihr müsst euch einfach kennenlernen. Aber Deine Auserwählte ist im Moment nicht auf der Suche. Sollten ihr Dein Talent und Deine Begeisterung deshalb vorenthalten werden? Nein. Denn Du weißt, was das Beste für diese Firma ist: Du.

Manchmal muss man sich zu seinem Glück selbst verhelfen. Ist bei Deinem Traumunternehmen im Moment keine Stelle ausgeschrieben, die zu Deinem Profil passt, gibt es ein letztes Mittel, zu dem Du greifen kannst: die Initiativbewerbung. Dabei werden Bewerbungsunterlagen ohne zugrundeliegende Stellenanzeige an den Betrieb Deiner Wünsche verschickt und im besten Fall angenommen. Mit dieser Eigeninitiative spielst Du außer Konkurrenz, allerdings ist die Herausforderung umso größer – der Arbeitgeber weiß noch gar nicht, dass er eine/n neue/n Mitarbeiter/in braucht. Hier muss mit allen Geschützen aufgefahren werden.

Die Zutaten

Am Anfang aller Bemühungen steht eine ausgiebige Recherche. Wer ist dieser Arbeitgeber, der Dir den Kopf verdreht hat? Was gibt es zur Employer Brand, zur Selbstdarstellung, medialer Präsenz und Reputation zu sagen? Auf Basis dieser Erkenntnisse sollte die Bewerbung geplant werden. Wichtiger denn je sind Gemeinsamkeiten, die Dich und das Unternehmen verbinden. Dieser psychologische Effekt kann Deinen Anschreiben einen roten Faden geben.

Wenn Du mit einer Initiativbewerbung an verschlossene Tore klopfst, ist besondere Sorgfalt gefragt. Das beginnt schon bei der Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen. Da sich Dir nur diese eine Chance bietet, solltest Du mit allen Qualifikationen aufwarten, die Du zu bieten hast.
Sammle zunächst alle Eigenschaften und Erfahrungen, welche Dich für die Stelle qualifizieren – danach geht es an die Komposition der einzelnen Bestandteile.
  • Lebenslauf. Diese Visitenkarte gehört in jede Bewerbung. Passe die darauf angeführten Stationen Deines Arbeitslebens auf die begehrte Stelle an
  • Anschreiben. Für gewöhnlich reagiert dieser Text auf die Stellenanzeige – dementsprechend solltest Du hier nun darlegen, dass und warum Du Dich für eine Initiativbewerbung entschieden hast
  • Motivationsschreiben. Um Deinem Interesse Ausdruck zu verleihen, solltest Du einer Initiativbewerbung auch eine Schilderung Deiner Motivation beilegen. Dieser Text sollte sich inhaltlich und stilistisch deutlich vom Bewerbungsschreiben abheben – damit zeigst Du Deine Flexibilität und Wandelbarkeit und gibst dem Arbeitgeber zwei Chancen, sich von Dir zu begeistern zu lassen
  • Zeugnisse. Um Deine Bewerbung authentisch und professionell zu gestalten, sollten Zeugnisse und Diplome beigelegt werden. Alle Zertifikate, die in Beziehung zu der angestrebten Stelle stehen oder stehen könnten, sollten entweder angefügt werden oder Erwähnung finden.
  • Referenzen. Auch Berichte von früheren Arbeitgebern steigern Deine Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt. Namhafte Unternehmen machen sich besonders gut.

 

In einer Initiativbewerbung muss klargemacht werden: Welchen Mehrwert bringe ich? Was treibt mich an? Wo liegen meine Interessen? Mein Tipp: Einfach davor im Unternehmen anrufen und nachfragen, ob Initiativbewerbungen bearbeitet werden oder ob man sich auf eine bestimmte Stelle bewerben soll. So knüpft man schon den ersten Kontakt und zeigt Interesse.

Aaron PardellerHR-Manager Techno Alpin

Das Rezept

Die Aufgaben, die Deiner Initiativbewerbung zukommen, sind anspruchsvoll: Sie muss den Arbeitgeber davon überzeugen, dass er eine im Moment nicht existente Stelle besetzen muss – und das genau mit Dir. Das erfordert eine klug durchdachte Strategie.

Der Weg führt über ein klar dualistisches Konzept. Auf der einen Seite stehen Deine fachlichen Kompetenzen, auf der anderen die Persönlichkeit und das Charisma. Diese beiden Blöcke teilen sich hauptsächlich zwischen Anschreiben und Motivationsschreiben auf, aber nicht nur: Ein bedeutender Weg, mit dem Du deine Qualitäten unter Beweis stellen kannst, führt über die Sprache. Sei experimentierfreudig und präzise. Was auf der Hand liegt – wer sich für eine Initiativbewerbung entscheidet, überrascht damit zuallererst und scheint eine außergewöhnlich selbstsichere Person zu sein. Dieses Versprechen muss gehalten werden. Originalität und Sprachwitz überzeugen von Deiner Persönlichkeit, zugleich muss Professionalität und Fachkenntnis vermittelt werden. Mit dem nötigen Fingerspitzengefühl gelingt so eine vielschichtige Bewerbung.
Strukturelle Vorgaben sind an diesem Punkt nicht sonderlich wichtig, solang eine grundlegende Ordnung eingehalten wird. Setze Deiner Bewerbung einen klaren Fokus und folge dieser Linie – besonderes Interesse erweckt beispielsweise gekonntes Storytelling. Deine außergewöhnliche Bewerbung verlangt nach einem außergewöhnlichen Inhalt, der so viel Neugierde erregt, dass man Dich kennenlernen will.
Das Fazit: Das Tätigkeitsspektrum des Krankenpflegers bzw. der Krankenpflegerin in einem Seniorenwohnheim ist vielfältig und herausfordernd. Der Mensch steht im Mittelpunkt des Tuns, denn es geht um Lebensqualität und genau deshalb kann die Arbeit im Bereich der Seniorenbetreuung als sehr sinnstiftend erlebt werden. Sind dann noch weitere Rahmenbedingungen wie Arbeitszeitgestaltung, Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung usw. stimmig, haben Sie Ihren Wunschjob vielleicht gefunden.

Dein Weg

Mehr denn je sollte der Fokus deshalb jetzt auf Deinen Alleinstellungsmerkmalen liegen. Außergewöhnliche Qualifikationen und eine unkonventionelle Einstellung können Interesse wecken, genauso wie bewegte Lebensgeschichten oder renommierte ehemalige Arbeitgeber. Auch der gewählte Zeitpunkt kann die Entscheidung maßgeblich beeinflussen. Eine ausgiebige Recherche zahlt sich auch hier aus: Werden im Moment viele Stellen besetzt? Befindet sich das Unternehmen in einer Krise oder einem Produktionshoch? Mediale Berichte, Social-Media-Profile und die unternehmenseigene Website klären über die aktuelle Situation auf.

Ein anderer Weg führt über die Ergänzung. Hat die Recherche eine fachliche Lücke im Unternehmen ergeben, oder schließt Du aus der Marktentwicklung, dass irgendwo Verstärkung gebraucht wird? Sind Deine Hypothesen nicht allzu reißerisch, dann lass auch sie in die Bewerbung einfließen. Gib dem Leser so viele Gründe wie möglich, Dich in Betracht zu ziehen.

Vorausgeschickt

Zu all diesen Komponenten gehört auch eine Spur Glück. Folgt auf die Initiativbewerbung eine Einladung zum Gespräch? Dann hast Du mit Deinem Einsatz, Deinem Charisma und Deinen fachlichen Qualitäten überzeugt. Aber nicht jede Initiativbewerbung wird überhaupt beantwortet. Nach einer Wartezeit von ein bis zwei Wochen kann ein kurzer Anruf Dir Gewissheit verschaffen, ob deine Bewerbung am richtigen Ort angekommen ist. Viele Anfragen werden abgelehnt, aber das muss Dich nicht entmutigen – wahrscheinlich hat man einfach nicht eingesehen, dass eine neue Arbeitsstelle geschaffen werden muss. Vielleicht hast Du das nächste Mal mehr Glück. Und das Unternehmen hat Deinen Namen inzwischen auf jeden Fall in der Datenbank. Vielleicht kommt Dir das bei einer späteren Bewerbung zugute. Dann ist zumindest der erste Schritt in Richtung eurer Beziehung getan.

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