Karriere Südtirol
03.01.2025
Inhaltsverzeichnis
1️⃣ Unklare Stellenbezeichnung und Aufgabenbeschreibung2️⃣ Übermäßige Ansprüche3️⃣ Mangelnde Informationen zur Unternehmenskultur4️⃣ Fehlende Informationen zu Vergütung und Benefits5️⃣ Unprofessioneller oder unattraktiver Schreibstil6️⃣ UnternehmensseiteKarriere Südtirol
03.01.2025
Wer auf der Suche nach Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist, greift heutzutage vor allem auf digitale Stellenanzeigen zurück. Diese sollen durch eine höhere Reichweite möglichst viele passende Bewerber/innen anziehen. Doch das allein genügt nicht, um potenzielle Talente für sich zu gewinnen. Schon kleine Fehler, Unterlassungen oder unüberlegte Formulierungen in der digitalen Anzeige können die Personalsuche erheblich beeinträchtigen. Geeignete Kandidaten und Kandidatinnen können Ihnen dabei unter Umständen durchs „Recruiting-Netz“ gehen. Welche 6 No-gos Sie bei der Erstellung Ihrer Jobanzeigen vermeiden sollten, das verraten wir Ihnen in diesem Blogartikel.
Nehmen Sie sich Zeit, um die Stellenbeschreibung vorzubereiten. Wen wollen Sie damit ansprechen? Denn es ist ein Unterschied, ob zu Ihrer primären Zielgruppe junge Menschen der Generation Z gehören oder Kandidaten der Generation 50+. Überprüfen Sie die Anzeige außerdem kritisch auf folgende Punkte:
Sind Aufgaben, Zuständigkeitsbereiche und Erwartungen ungenau beschrieben, kann das verwirrend für potenzielle Bewerber/innen sein. Mitunter kann es dann schon vorkommen, dass sich passende Kandidaten und Kandidatinnen dann von der Jobanzeige nicht angesprochen fühlen, was wiederum die Qualität der Bewerbungen beeinträchtigt.
Aufgaben sollten präzise beschrieben werden: durch aktive Verben, spezifische und allgemein gebräuchliche Begriffe, für ein klares Bild der ausgeschrieben Position. Statt „Unterstützung im Team“ sollte so zum Beispiel eher die Rede von „Koordination von Projekten innerhalb des Teams“ sein.
Eine lange Liste von Anforderungen, die ein idealer Kandidaten/eine ideale Kandidatin mitbringen sollte, ist ein zweischneidiges Schwert, denn zu hoch gesteckte bzw. unrealistische Anforderungen können viele qualifizierte Bewerber/innen vergraulen.
Heben Sie das hervor, was für die Position wirklich wichtig ist. Auf die wesentlichen Qualifikationen und Fähigkeiten kommt es an. Unterscheiden Sie in der Stellenbeschreibung zwischen „must have“ und „nice to have“. So können Sie eine breitere Bewerberbasis für sich gewinnen und die Chancen auf passende Talente erhöhen.
Das sollten Sie sich stets vor Augen führen: Bewerber/innen halten nicht nur nach einem Job Aussicht, sondern auch nach einem Unternehmen, das zu ihren Werten und ihrer Persönlichkeit passt. Fehlen in der Stellenanzeige entsprechende Informationen zur Unternehmenskultur, werden sich potenzielle Bewerber/innen vermutlich anderswo umsehen.
Widmen Sie einen Teil Ihrer Stellenbeschreibung auch der Unternehmenskultur und beschreiben Sie, welche Werte fürs Unternehmen und Team wichtig sind und was für ein Arbeitsumfeld potenzielle Mitarbeiter/innen erwartet. So können sich Bewerber/innen besser vorstellen, wie es ist, Teil Ihres Unternehmens zu sein und ob sie sich mit der Unternehmens- und Arbeitskultur identifizieren können.
Zwar oft noch ein Tabuthema, doch von vielen Jobsuchenden erwünscht ist die Transparenz in Bezug auf das Gehalt. Gehaltsangaben sind heute mehr denn je bereits in der Stellenbeschreibung entscheidend für die Anwerbung von Talenten. Gibt es keine Lohnangaben, verlieren so manche Bewerber/innen das Interesse.
Erscheint es Ihnen aus verschiedenen Gründen unangenehm, genaue Zahlen zu nennen, reicht es, eine Gehaltsspanne anzugeben. Führen Sie dabei unbedingt relevante Benefits an, wie zum Beispiel Firmenwagen, Einkaufsgutscheine, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice- oder Weiterbildungsmöglichkeiten an. So vermitteln Sie den Bewerber/innen, dass Ihr Unternehmen Wert auf Transparenz legt und die Mitarbeitenden geschätzt werden. Lesen Sie sich zum Thema gerne auch in unseren Blogartikel über sogenannte Fringe Benefits ein.
Der Ton macht die Musik – auch in der Stellenbeschreibung: Die Wortwahl und der Tone of Voice spiegeln das Image Ihres Unternehmens wider. Eine unüberlegte, oberflächliche oder diskriminierende Wortwahl wirkt unprofessionell, abschreckend und unsympathisch. Was Bewerber/innen wollen, sind aufgeschlossene, weltoffene und tolerante Arbeitgeber/innen, die um Zwischenmenschlichkeit und Inklusion bemüht sind und gleichzeitig professionell arbeiten und interagieren.
Achten Sie auf einen klaren, professionellen und ansprechenden Schreibstil und inklusive bzw. gleichberechtigte Genderbezeichnungen. Verwenden Sie einen positiven und professionellen Tone of Voice, vermeiden Sie aber, unnötigen Fachjargon oder komplizierte Satzverschachtelungen, die Leser/innen dazu zwingen, einen Satz mehrmals lesen zu müssen, um ihn zu verstehen.
Eine Stellenanzeige sollte die wichtigsten Infos auf einen Blick in wenigen Sekunden vermitteln. Detaillierte Informationen sollten dennoch abrufbar sein und zwar mit Verlinkung zu Unternehmensseite. Die Unternehmensseite ist das Aushängeschild als Arbeitgeber/in. Sie erzählt, wer das Unternehmen für seine Mitarbeitenden ist. Diese Seite sollte professionell erstellt sein und auch authentische Insights in den Arbeitsalltag, beispielsweise über Mitarbeitervideos, liefern. Fotomaterial und Interviews ermöglichen es potenziellen Bewerber/innen sich eindrücklicher vorzustellen, wie es sein könnte für das jeweilige Unternehmen zu arbeiten. Ist keine Unternehmensseite vorhanden, müssen sich Kandidaten und Kandidatinnen diese Infos erst mühsam aus dem Internet herauspicken. Und nicht immer, werden sie auf diesem Weg aufschlussreiche Infos oder Antworten auf noch offene Fragen finden.
Holen Sie sich professionelle Hilfe, sowohl für die digitale Stellenanzeige, als auch für die Unternehmensseite. Beide gehen Hand in Hand miteinander und müssen Kandidaten und Kandidatinnen auf den ersten Blick überzeugen. Employer Branding und Storytelling (visuell und inhaltlich) müssen dabei zielgruppenorientiert, sofort ansprechend, informativ und ehrlich sein. Karriere Südtirol unterstützt Sie gerne dabei und sorgt dafür, dass Ihre Unternehmensseite ein wirksamer Touchpoint für Ihre Bewerber/innen wird. Kontaktieren Sie uns einfach. Weitere Informationen zum Erstellen der perfekten Stellenanzeige inklusive Unternehmensseite lesen Sie in unserem Ratgeber Die perfekte Stellenanzeige.
Vermeiden Sie in Ihren Stellenanzeigen diese 6 No-gos und achten Sie darauf, dass Ihre Anzeigen sowohl informativ als auch ansprechend sind. Eine klare Kommunikation über Anforderungen, Erwartungen, Unternehmenskultur und Vorteile wird Ihnen helfen, die besten Talente für Ihr Team zu gewinnen!
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