Karriere Südtirol
03.03.2025
Inhaltsverzeichnis
Wer sind die Absolvent/innen von morgen?Schlüsselwort MarketingkonzeptZusammenarbeit mit UniversitätenPräsenz zeigenVon sich überzeugen mit BenefitsKarriere Südtirol
03.03.2025
Sie sind hoch qualifiziert, motiviert und am Arbeitsmarkt besonders beliebt: Uni-Absolventen bergen großes Potenzial in sich und können maßgeblich am Erfolg Ihres Unternehmens beitragen. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtiger denn je, gut ausgebildete Arbeitskräfte für sein Unternehmen zu gewinnen. Was beim Einstellen von Universitätsabsolvent/innen besonders wichtig ist und wie Sie sie für ihre Unternehmen gewinnen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Als Universitätsabsolvent/innen werden alle Studierenden bezeichnet, die ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Die Bezeichnung bezieht sich auf alle Abschlussränge, es wird also nicht zwischen Bachelor-, Master- oder Magisterabschlüssen unterschieden. Im Studienjahr 2023/2024 waren insgesamt 12.984 Südtiroler/innen an italienischen bzw. österreichischen Universitäten eingeschrieben – fast 13.000 Personen, die in wenigen Jahren gut ausgebildete Fachkräfte sein werden (ASTAT). Die meisten dieser derzeitigen Studierenden gehören der Generation Z an.
Anders als vorherige Generationen sind sie mit Internet, Smartphones und Social Media aufgewachsen. Sie kennen sich damit also bereits bestens aus und bilden sich in diesen Bereichen von alleine stetig fort, was für viele Jobs heutzutage unumgänglich ist. Die Generation Z setzt auf Individualität, Gleichberechtigung und eine gute Work-Life-Balance. Wollen Sie Absolvent/innen dieser Generation anziehen, sollten Sie zeigen, dass diese Qualitäten auch im Interesse Ihres Unternehmens stehen und Sie sich dafür einsetzen. Wenn Individuen, die verschiedenen Generationen angehören, miteinander arbeiten, gibt es mehr Vielfalt, mehr Blickwinkel und verschiedene (neue) Denkansätze. Altbewährte Arbeitsweisen treffen auf neue, innovative Ideen: Dies bereichert jede/n Einzelne/n, denn so können alle voneinander lernen, die Digitalisierung wird gefördert und moderne Technologien und Konzepte schaffen es leichter in Ihr Unternehmen.
Wer Universitätsabsolvent/innen gewinnen möchte, sollte auf ein gutes Employer Branding setzen und seinen Betrieb dort präsentieren, wo sich der Arbeitsnachwuchs befindet: an den Unis. Marketing an den Universitäten hilft den Unternehmen generell den Bekanntheitsgrad zu fördern und ist so also auf verschiedenen Ebenen für die Unternehmen von Vorteil. Wichtig für ein professionelles Hochschulmarketing ist natürlich das Konzept. Hierbei sollten Sie zunächst einmal Ihre Zielgruppe definieren:
Grundlegend dabei ist natürlich: Wo finden Sie diese zukünftigen Arbeitnehmer/innen? Passen Sie Positionen also an die Universitäten an und suchen Sie in der Fakultät für Informatik nicht nach zukünftigen Jurist/innen.
Mit Social Media aufgewachsen, ist die Generation Z natürlich bestens damit vertraut. Ein guter Weg, die Aufmerksamkeit dieser Universitätsabsolvent/innen zu gewinnen, ist, auf diesen Plattformen Präsenz zu zeigen. Dies beispielsweise mit Videobotschaften, in der die wichtigsten Infos zum Job genannt werden oder die Einzigartigkeit des Unternehmens dargestellt wird.
Essenziell sind natürlich auch Partnerschaften mit Universitäten: Welche Hochschulen sind für Ihr Unternehmen relevant? Im Studienjahr 2022/2023 haben fast die Hälfte der Südtiroler Student/innen, die an einer inländischen Universität studieren, in der Region Trentino Südtirol studiert, nämlich 49,4%. Von den an österreichischen Unis Studierenden haben im selben Studienjahr 58,6% in Innsbruck studiert, gefolgt von Wien mit 28,4% (ASTAT). Das heißt, für Südtiroler Unternehmen sind besonders die Unis und Hochschulen in unserer Region sowie jene in Innsbruck und Wien interessant.
Besonders für unbekanntere Unternehmen ist es schwieriger, auf den Schirm von Uniabsolvent/innen zu kommen. Sich in die Jobbörse der Universitäten eintragen zu lassen ist ein essenzieller Schritt, um die Aufmerksamkeit der Student/innen und Abgänger/innen zu erlangen. So gut wie jede Universität verfügt heutzutage über eine Jobbörse und eine Abteilung, die für die Organisation von Veranstaltungen zuständig ist. Es ist deshalb besonders wichtig, direkt mit den Universitäten in Kontakt zu treten. Die Universität Bozen beispielsweise bietet seit rund 10 Jahren das Job Speed Dating an. In wenigen Minuten und in ungezwungener Atmosphäre können so Kontakte zwischen Unternehmen und Student/innen entstehen, die später zu Arbeitsverträgen führen können. Auch die Universitäten sind natürlich daran interessiert, dass ihre frisch ausgebildeten Graduates eine Stelle in ihrem Feld finden, weshalb es immer einen Career Service oder eine Eventabteilung gibt.
In der Zusammenarbeit mit Universitäten können so Workshops und verschiedene Events ein Weg sein, Studienabgänger/innen für sein Unternehmen zu gewinnen und auf sich aufmerksam zu machen. Workshops in denen Sie Ihr Unternehmen vorstellen, auf die verschiedenen Arbeitsbereiche eingehen und die Student/innen daran arbeiten lassen, sind besonders attraktiv und helfen, einen guten Einblick in die Tätigkeiten zu vermitteln. Viele Universitäten, wie beispielsweise die Uni Trient, Bozen oder Verona, bieten an, in Zusammenarbeit Veranstaltungen zu organisieren. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Company Presentations (Präsentation Ihres Unternehmens) oder Recruiting Days (die Student/innen können sich für die offenen Stellen bewerben und die Unternehmen direkt vor Ort kennenlernen) wurden in der Vergangenheit bereits organisiert.
Der Schlüssel zum Erfolg ist kontinuierliche Präsenz, damit Studierende bereits vor Abschluss ihres Studiums mit Ihrem Unternehmen in Kontakt treten. Viele Studierende arbeiten während ihres Studiums bereits. Manche in Jobs, die nichts mit ihrem Studium zu tun haben, andere hingegen sammeln erste Erfahrungen im Bereich ihrer gewählten Ausbildung. Hier liegt für Arbeitnehmer/innen ein großer Vorteil: Man kann Student/innen bereits vor ihrem abgeschlossenen Studium einen Arbeitsplatz bieten. Dies kann in Form eines Neben- bzw. Teilzeitjobs passieren und an die Kapazität der/des Student/in angepasst werden. So ist die Chance, auch nach dem Abschluss in diesem Unternehmen zu bleiben, gegeben. Außerdem kann Gelerntes sofort angewandt werden, was nochmals vertieft und die Student/innen zu echten Expert/innen macht.
Student/innen und Uniabsolvent/innen bringen durch die direkte Nähe zur Theorie auch neue Ansätze und Wissen mit, das innovativ im Unternehmen aufgenommen werden kann. Auch Praktika in der studienfreien Zeit sind eine attraktive Möglichkeit, ein Unternehmen und dessen Arbeitsbereiche kennenzulernen. Kommunizieren Sie diese Studentenjob-Angebote bzw. offene Praktikastellen in ihrem Stellenverzeichnis genauso wie andere offene Jobs. Für die Unternehmen bedeuten diese beiden Wege, dass der Talentpool, also die Datenbank in der sich bereits interessierte Kandidat/innen befinden, in der Personalabteilung vergrößert wird, der Kontakt zu den Studenten aufrecht erhalten wird und bei Bedarf schneller auf qualifizierte Kräfte zugegriffen werden kann.
Besonders die Student/innen, die im Ausland studieren, gilt es, nach Abschluss des Studiums mit attraktiven Jobangeboten wieder in die Heimat zurückzulocken. Denn dass Fachkräfte abwandern, ist seit Jahren ein großes Problem in ganz Italien, aber auch in Südtirol hat die Abwanderung ins Ausland in den letzten Jahren zugenommen. Es zieht die Fachkräfte vor allem nach Österreich, Deutschland und in die Schweiz. Hier gibt es aber je nach Berufsgruppe große Unterschiede bei der Zu- und Abwanderung und besonders bei den hoch qualifizierten Berufen ist die Bilanz ausgeglichen: Bei Berufen im medizinischen Bereich und MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zeigt der Trend seit fast 20 Jahren nach unten, während mehr Lehrpersonal und Handwerker zu- als abgewandert sind (Presseamt Provinz Bozen).
Trotz der nicht allzu negativen Bilanz in Südtirol gilt es, attraktive Arbeitsbedingungen für Fachkräfte zu schaffen und besonders Absolvent/innen davon zu überzeugen, wieder in die Heimat zurückzukehren. Auf Vorteile hinzuweisen kann eine Möglichkeit sein, junge hoch qualifizierte Arbeitnehmer/innen wieder ins Land zu locken. Beispielsweise bringt der sogenannte rientro dei cervelli Steuerbegünstigungen für bis zu 5 Jahre, wenn man seinen Wohnsitz wieder nach Italien verlegt. Auch andere attraktive Benefits Ihres Unternehmens können frischgebackene Graduates ansprechen. Dazu zählen beispielsweise Möglichkeiten, sich weiterzubilden, flexibles Arbeiten, Freiräume, Modelle zur Gesundheitsförderung, Essensgutscheine bzw. Mensa Möglichkeiten, Mobilitätsangebote oder auch hybride Arbeitssysteme, d. h. eine gewisse Anzahl von Stunden von zu Hause aus arbeiten zu können. Stellen Sie sicher, dass all Ihre Benefits für die Absolvent/innen sichtbar und klar vermittelt werden.
Neben der Zusammenarbeit mit Universitäten und Social Media Präsenz ist also natürlich auch die Talentberatung von Karriere Südtirol immer für Sie da und vermittelt ihrem Unternehmen gerne Universitätsabgänger/innen, damit sich Ihr Betrieb kann weiter wachsen und sich innovativ entwickeln kann.
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