9 Anzeichen, dass ein Mitarbeiter kündigen möchte
Karriere Südtirol
28.05.2024

Inhaltsverzeichnis
9 Anzeichen, dass ein Mitarbeiter kündigen möchte1️⃣ Was sind Anzeichen einer Kündigung bei Mitarbeitern?2️⃣ Freiwillige Kündigung verhindern? Das kann ein Arbeitgeber tun3️⃣ Der Mitarbeiter hat trotzdem gekündigt – was nun?Karriere Südtirol
28.05.2024
9 Anzeichen, dass ein Mitarbeiter kündigen möchte
Mit dem Thema Personalfluktuation ist jedes Unternehmen konfrontiert – das eine mehr, das andere weniger. Aber wäre es nicht hilfreich, frühzeitig zu erkennen, wenn Mitarbeiter/innen sich vom Unternehmen lösen möchten? Das würde einem Arbeitgeber/einer Arbeitgeberin nämlich einen gewissen Planungs- und Handlungsspielraum ermöglichen. Zum einen in Bezug auf die Organisation der Personal-Ressourcen, zum anderen, um vielleicht doch noch qualifizierte Mitarbeiter/innen zum Bleiben motivieren zu können.
In diesem Blogartikel erfahren Sie, mehr über erste Anzeichen eines Kündigungsvorhabens bei Mitarbeiter/innen und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um eine freiwillige Kündigung vielleicht noch zu verhindern.
1️⃣ Was sind Anzeichen einer Kündigung bei Mitarbeitern?

- Negative Umfrageergebnisse bei der Erhebung der Mitarbeiterzufriedenheit: Wird bei Mitarbeiterumfragen eine zunehmende Unzufriedenheit in Bezug auf mehrere Aspekte des Arbeitslebens festgestellt, so kann dies ein erstes, ALLGEMEINES Indiz sein, dass ein oder mehrere Personen in Ihrem Unternehmen, über eine Kündigung nachdenken
- Firmeninterne Probleme haben sich verfestigt, Mitarbeiterstimmen werden lauter und fordern Lösungen, die aber nicht so rasch gefunden werden können. Werden diese Stimmen nicht gehört, dann steigt der Unmut und erste Kündigungsgedanken machen sich in der Belegschaft breit – zunächst noch ohne ersichtliche oder individuell beobachtbare Anzeichen
- Rückzug: Der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin zieht sich mehr und mehr zurück, bleibt freiwilligen Teamevents und Firmenfeiern fern oder meidet gemeinsame Kaffee- oder Mittagspausen
- Negative Äußerungen: Der/die Mitarbeiterin beschwert sich häufig über die Arbeit und es Fallen negative Kommentare über Arbeitskollegen- und Kolleginnen oder das Unternehmen
- Zukunftsgespräche und konkrete Projektplanungen werden gemieden: Sie haben das Gefühl, der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin weicht Gesprächen eher aus, bei denen es darum geht Konkretes für die Zukunft oder anstehende Projekte zu planen? Das könnte darauf hinweisen, dass er vielleicht ganz andere, berufliche Pläne für die nächsten Wochen/Monate im Kopf hat
- Entrümpelungsaktion am Arbeitsplatz aus heiterem Himmel: Wird der Arbeitsplatz/der persönliche Schrank/der Schreibtisch aussortiert und langsam „leer“, erstellt der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin zusätzliches Material, um Arbeitsabläufe zu dokumentieren – dann bereitet er/sie sich möglicherweise auf seinen/ihren Arbeitsaustritt vor
- Häufige, nicht Krankheits-bedingte Abwesenheiten während der Kernarbeitszeiten: Es kann sein, dass der/die Mitarbeiter/in immer wieder mal Urlaubsstunden dafür benutzt, um Vorstellungs- bzw. Bewerbungstermine wahrzunehmen
- Der/die Mitarbeiter/in beklagt sich: über fehlende Entwicklungsmöglichkeiten, über Überlastung bzw. darüber „alles allein“ stemmen zu müssen; er/sie nimmt aber andererseits Angebote, die diese Beanstandungen lösen könnten, nicht an. Eine mögliche Ursache dafür könnte sein, dass er/sie mit seinem/ihrem Arbeitsplatz gedanklich schon abgeschlossen hat

- Mitarbeiter/innen sind über längeren Zeitraum nicht ganz bei der Sache: Dafür kann es verschiedenste Gründe geben, einer davon kann ein gewünschter/bevorstehender Arbeitswechsel sein
Profitipp
Für jedes dieser Kündigungsanzeichen gibt es eine Vielzahl von Ursachen, die dahinterstecken können, lassen Sie sich daher nicht dazu verleiten, zu viel hineinzuinterpretieren, sondern suchen Sie das Gespräch mit dem/der jeweiligen Mitarbeiter/in, um abzuklären, ob was an Ihrer Vermutung dran ist.
2️⃣ Freiwillige Kündigung verhindern? Das kann ein Arbeitgeber tun
✅Fragen Sie den Mitarbeiter/die Mitarbeiterin, was sich bei der Arbeit ändern müsste, damit er/sie im Unternehmen bleibt. Vielleicht gibt es dafür schon unmittelbare, einfache Lösungen und Forderungen, auf die Sie ohne Weiteres eingehen können. Zum Beispiel: Homeoffice-Möglichkeiten, um organisatorischen Anforderungen gerecht zu werden, Gehaltserhöhung, interessante Benefits an Stelle der Gehaltserhöhung, interner Arbeitswechsel/Wechsel in ein anderes Team etc.
✅Manche Anliegen brauchen etwas Bedenkzeit, um die passende Lösung anbieten zu können. Bitten Sie in diesem Fall Ihre Mitarbeiter/innen um Zeit und vereinbaren Sie einen weiteren, (möglichst zeitnahen) Termin, bei dem Sie ihm/ihr ein neues Arbeitsangebot/eine Lösungsalternative bzw. konkrete Maßnahmen unterbreiten.

Profitipp
Bleiben Sie dabei ehrlich und versprechen Sie nichts, was Sie nicht auch tatsächlich anbieten und umsetzen können, sonst ist das ein arger Vertrauensbruch, der dann erst recht eine freiwillige Kündigung/einen Arbeitsaustritt veranlasst. Entscheidet sich der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin im Unternehmen zu bleiben, sollten Sie nach einigen Wochen unbedingt ein weiteres Gespräch einplanen, um zu überprüfen, ob umgesetzten Maßnahmen auch tatsächlich zur Zufriedenheit des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin beitragen.
3️⃣ Der Mitarbeiter hat trotzdem gekündigt – was nun?

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