Zurück zur Übersicht

Der Gehaltsreport von Karriere Südtirol: Gastronomie und Hotellerie

Zurück zur Übersicht

Seit mehreren Jahren sammelt Karriere Südtirol die Durchschnittsgehälter von insgesamt 99 Jobs in Südtirol. Sie basieren auf Erfahrungswerten und Kundenfeedback und wurden nun im Gehaltsreport von Karriere Südtirol veröffentlicht. Zusammengefasst wurden die Jobs in 19 Berufsgruppen, eine davon ist Gastronomie und Hotellerie. Die Branche umfasst vielseitige Tätigkeitsbereiche, in denen die Bedürfnisse der Gäste und die Qualität der Dienstleistungen stets an erster Stelle stehen. Wer gerne mit anderen Menschen zusammenarbeitet, kreativ ist und körperliche Arbeit schätzt, ist hier richtig. In diesem Artikel wird ein tieferer Einblick in Ausbildungsweg, gefragten Fähigkeiten, Berufsaussichten, Aufstiegsmöglichkeiten und natürlich das Durchschnittsgehalt gewährt, das Berufseinsteiger/innen und Quereinsteiger/innen als Orientierung dienen kann.

Tabelle mit den durchschnittlichen Gehältern in diesem Berufsfeld in Südtirol

Die durchschnittlichen Gehälter in Südtirol reichen in der Branche Gastronomie und Hotellerie von ca. 1.500€ netto (Einstiegsgehalt Servicefachkraft) bis 6.000€ netto (als Hoteldirektor/in). Die Gehälter in diesem Berufsfeld hängen von vielen Aspekten ab: sie variieren je nachdem ob es eine Jahres- oder Saisonsstelle ist, wie viele Stunden gearbeitet werden, wie viele Löhne ausgezahlt werden, ob in der Nacht oder am Tag gearbeitet wird. Auch das Trinkgeld spielt in diesem Sektor eine bedeutende Rolle.

Beruf Einstieg netto Einstieg brutto Entwicklung netto Entwicklung brutto
Servicefachkraft* 1.500-1.800 2.000-2.500 1.900-4.500 2.600-7.800
Hoteldirektor/in / / 2.500-6.000 3.900-10.500
Koch/Köchin 1.600-2.000 2.200-2.900 2.300-5.500 3.000-9.500
Rezeptionist/in 1.500-1.700 2.000-2.400 1.800-2.500 2.500-3.900
Sommelier 1.500-1.700 2.000-2.400 1.800-3.000 2.500-3.400
Pâtissier 1.500-2.000 2.000-2.900 2.100-3.000 3.100-4.800
Hausmeister 1.500-1.700 2.000-2.400 1.800-2.700 1.800-2.700

*Servicefachkraft: Abhängig vom Stundeneinsatz, wie viele Tage und Nächte gearbeitet werden.

Die entsprechenden Gehaltsangaben basieren auf jahrelanger Erfahrung sowie Kundenfeedback und dienen zur Orientierung für Berufseinsteiger/innen und Berufsumsteiger/innen. Sie wurden nicht statistisch erhoben.

Definition der Berufsgruppe

In dieser Berufsgruppe haben wir eine weite Bandbreite an Berufen zusammengefasst, die in der Gastronomie und im Hotelsektor arbeiten – von der/dem Hausmeister/in über die Servicefachkraft bis hin zum/zur Hoteldirektor/in. In diesem Berufsfeld arbeitet man meist eng mit Menschen zusammen, kümmert sich um die kulinarische Versorgung der Gäste oder deren Beherbergung. Der Gastronomie- und Hotelsektor ist stark serviceorientiert und leistet einen großen Beitrag in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Einige Jobs in der Branche, die von Karriere Südtirol für den Gehaltsreport ausgewählt wurden

Welche Fähigkeiten sind gefragt?

  • Freude und Spaß am Umgang mit anderen Menschen
  • Teamgeist
  • Stressresilienz
  • Organisationstalent
  • Gute Kommunikationsfähigkeiten
  • Fremdsprachkenntnisse bei Kundenkontakt
  • Kreativität
  • Handwerkliches Geschick

Was wird gemacht?

Eine Servicefachkraft, in der Alltagssprache oft Bedienung oder Kellner/in genannt, ist verantwortlich für den reibungslosen Ablauf im Servicebereich eines Gastronomiebetriebs. Sie begrüßen und betreuen die Gäste, nehmen Bestellungen auf, servieren Speisen und Getränke und sorgen für die Zufriedenheit der Gäste. Zudem kümmern sie sich um das Eindecken von Tischen und das Abräumen nach dem Service. Köche und Köchinnen sind für die Zubereitung von Speisen verantwortlich, wobei sie die Menüs planen, Zutaten auswählen und die Gerichte kreativ und fachgerecht zubereiten. Sie arbeiten in der Küche eines Restaurants oder Hotels und sind auch für die Einhaltung der Hygienestandards sowie die Verwaltung von Beständen zuständig. Eine weitere Person, die in der Küche tätig ist, ist der/die Pâtissier/e. Er/sie ist auf die Herstellung von Süßspeisen, Desserts und Backwaren spezialisiert und kümmert sich somit um das Dessertmenü eines Restaurants. Er/sie kreiert Kuchen, Torten, Pralinen oder Gebäck und ist für die dekorative Präsentation der Desserts zuständig, denn – das Auge isst bekanntlich mit. Wer in der Hoteldirektion arbeitet, ist für die gesamte Leitung eines Hotels verantwortlich. Dazu gehört die strategische Planung, das Personalmanagement, die Finanzen und die Sicherstellung der Qualität der Dienstleistungen. Der/die Hoteldirektor/in trifft wichtige betriebliche Entscheidungen und sorgt für die Einhaltung von Standards und die Zufriedenheit der Gäste. Ebenso in der Hotellerie tätig sind Rezeptionist/innen. Sie empfangen die Gäste in Hotels oder anderen Beherbergungsbetrieben. Zu ihren Tätigkeitsbereichen gehören die Entgegennahme von Reservierungen, das Ein- und Auschecken von Gästen, das Beantworten von Anfragen und die Verwaltung von Buchungen und anderen relevanten Informationen. In jedem Hotel arbeitet auch ein/e Hausmeister/in. Er/sie ist für die Instandhaltung und Pflege von Gebäuden und Einrichtungen verantwortlich. Dazu gehören die Reparatur von technischen Anlagen, die Wartung von Heizungs- und Beleuchtungssystemen sowie die Pflege der Außenanlagen. Im Hotelbereich sorgt der Hausmeister dafür, dass die Gebäude stets in einem einwandfreien Zustand sind und alles reibungslos funktioniert. Sommeliers sind in der Gastronomie, Hotellerie oder im Weinhandel tätig. Sie sind auf Wein spezialisiert und beraten Gäste bei der Auswahl von Weinen, die zu ihren Speisen passen. Er/sie kümmert sich um die Weinkarte, bestellt Weine und sorgt für die richtige Lagerung und Präsentation. Ein Sommelier kann auch Weindegustationen leiten und Schulungen für das Personal durchführen.

Ausbildungsweg

Die meisten der angeführten Berufe werden in der Landesberufsschule für das Gastgewerbe „Savoy“ in Meran und im Berufsbildungszentrum für Gastronomie und Kulinarik „E. Hellenstainer“ in Brixen ausgebildet. In Meran haben Jugendliche nach der bestandenen Berufsgrundstufe für Gast- und Nahrungsmittelgewerbe (dauert ein Jahr) die Möglichkeit, sich in die Fachschulen Kochen bzw. Service einzuschreiben. Beide Fachausbildungen dauern zwei Jahre. Entscheidet man sich, Pâtissier/e zu werden, kann man nach abgeschlossener Koch- bzw. Konditorausbildung (nur in Brixen) ein Spezialisierungsjahr in Nahrungsmittelgewerbe/Patisserie absolvieren. Dieser Lehrgang wird am Berufsbildungszentrum „E. Hellenstainer“ angeboten. Um in einem Hotel an der Rezeption zu arbeiten, wird der Besuch einer Hotelfachschule oder einer Oberschule mit Schwerpunkt auf Tourismus, Wirtschaft oder Sprachen empfohlen. Sinnvoll kann ein Abschluss einer dieser Oberschulen auch sein, wenn man die Position des Hoteldirektors bzw. der Hoteldirektorin anstrebt. Aufbauend darauf kann der dreijährige Studiengang in Tourismus-, Sport- und Eventmanagement (Standort Bruneck) absolviert werden sowie ähnliche Studiengänge im Bereich Wirtschaft, Management oder Tourismus. Alternativ kann man auch nach Abschluss der Oberschule den zweijährigen Lehrgang für „Diplomierte Fachkraft für das Hotel- und Tourismusmanagement“ an der Hotelfachschule „Kaiserhof“ in Meran besuchen. Für die Ausbildung zum Sommelier ist es notwendig, einen spezifischen Ausbildungskurs zu absolvieren und die Abschlussprüfung zu bestehen. Der Kurs besteht aus drei Stufen, die jeweils eine Dauer von 4 bis 6 Monaten haben. Themen sind beispielsweise die Weinbaukunde, Degustationstechnik und die Kombination von Speisen und Wein. Als Hausmeister sollte man handwerkliches Geschick mitbringen, das Erlernen der Aufgaben erfolgt am Arbeitsplatz. Für eine Einstellung ist es nicht Pflicht, den Befähigungsnachweis für Dampf- und Heizkesselwärter/in zu besitzen, allerdings ist es ein Vorteil.

Berufsaussichten und Aufstiegsmöglichkeiten

Restaurants, Gasthäuser, Bars und Pubs sind Orte der Begegnung, die grundlegend für soziale Interaktion und wichtige Treffpunkte unserer Gesellschaft sind. Dementsprechend sind die Berufsaussichten in dieser Branche sind positiv und gelten als sicher. Der wachsende Tourismus und die Globalisierung sind ebenso Aspekte, die die Relevanz dieser Branche unterstreichen. Je nach Berufsbild gibt es verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten. Einsteiger können sich zu Fachkräften wie Restaurantleitern, Rezeptionsleitern oder Souschefs weiterentwickeln. Wer zusätzliche Qualifikationen erwirbt, etwa in Betriebswirtschaft oder Personalführung, kann in leitende Positionen wie Restaurantmanager, Hotelmanager oder Küchenchef aufsteigen. Darüber hinaus ermöglicht die Branche durch internationale Vernetzung auch Karrieren auf globaler Ebene. Viele große Hotelketten und internationale Gastronomiebetriebe bieten die Möglichkeit, in verschiedenen Ländern zu arbeiten und sich international weiterzuentwickeln. Wer unternehmerische Ambitionen hat, kann nach ausreichend Erfahrung auch den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und ein eigenes Restaurant, Café oder Hotel eröffnen.

Hier findest du alle offenen Stellen im Berufsfeld Gastronomie und Hotellerie.

JobsucheArbeitsleben

Ähnliche Artikel

Home Office vs. Smart Working

Brückentage 2024: So holst Du 2024 viel Urlaub heraus

Mit dem Start des Jahres 2024 stellt sich für viele die Frage: Wie hole ich das Maximum an Urlaub heraus? Hier zeigen wir Dir, welche Tage Du freinehmen solltest, um durch geschickte Nutzung von Brückentagen längere Auszeiten zu genießen.

Die besten Ausreden für Verspätungen bei der Arbeit

Jeder vierte Angestellte kommt mindestens einmal im Monat zu spät zur Arbeit. Vom Hund, der Geburtstag hat, bis zum Bus, der plötzlich nicht gefahren ist, hat Karriere Südtirol die lustigsten und kuriosesten Ausreden, die uns Südtirolern schon einmal untergekommen sind, in diesem (nicht allzu ernstzunehmenden) Beitrag zusammengefasst:1. „Sorry, die Trenitalia war mal wieder in Verspätung“Eine nicht mal so unrealistische Ausrede. Italienische Regionalzüge sind für ihre konsequente Unzuverlässigkeit mehr als bekannt. 2. „Habe den Bus verpasst und der fährt nur jede Stunde“Zwar gilt den Bus verpassen nicht als richtige Ausrede, aber dass er nur jede Stunde fährt, entspricht in vielen Tälern leider der Realität. 3. „Ich hatte schon wieder einen Traktor vor mir“Es ist Erntezeit und Südtirols Straßen sind weit und breit voller Traktoren, da kann der ein oder andere Stau auch mal entstehen. 4. „Ich habe vergessen, dass nicht mehr Wochenende ist“Wer kennt es nicht: das Wochenende vergeht wie im Flug. So ein Fauxpas kann da schon mal passieren. 5. „Meine Kinder haben die ganzen Uhren im Haus verstellt“Klingt ziemlich kurios. Kinder kommen schon manchmal auf so Ideen. 6. „Es war schon wieder Markt und das komplette Dorf war gesperrt“Ob Bauernmarkt, Wochenmarkt, Trödelmarkt,.. – Südtiroler finden immer eine Möglichkeit, ihr Zeug loszuwerden, auch wenn so einige Anrainer dafür „leiden“ müssen. 7. „Ich habe eine spannende Geschichte geträumt und wollte wissen, wie sie ausgeht“Aber Achtung, dass der Vorgesetzte nicht nachfragt, wie der Traum dann auch wirklich ausgegangen ist. 8. Im Aufzug stand „für sechs Personen“ und ich brauchte 30 Minuten bis ich sie alle zusammen hatte.Diese Ausrede gilt auch nur dann anzuwenden, falls man auch einen Aufzug zum Büro besitzt – und einen Vorgesetzten hat, der Humor versteht.

© 2025 Classified Media GmbH