Yvonne Peer
16.06.2025
Inhaltsverzeichnis
1️⃣ Die häufigsten Fehler bei der Nachbesetzung und Optimierungstipps2️⃣ Fazit: Nachbesetzung als ChanceYvonne Peer
16.06.2025
Mit der Nachbesetzung von Stellen in einem Unternehmen können gemischte Gefühle verbunden sein: Zum einen ist da vielleicht, die Sorge und der Druck, die Stellen so schnell wie möglich mit neuen, kompetenten Mitarbeitenden besetzen zu müssen. Zum anderen birgt die Neubesetzung immer auch eine Chance, frischen Wind, neue Ideen und Skills ins Unternehmen zu bringen und geht somit auch mit einer bestimmten Erwartungshaltung einher. Wichtig ist, dass sich Unternehmen in dieser Situation zu sehr „hetzen“ (lassen), denn unüberlegte Entscheidungen können zu Fehlbesetzungen führen. Wie Sie als Unternehmen in Südtirol typische Fehler in der Nachbesetzung vermeiden können und wie Sie Ihre Personalsuche optimieren können, erfahren Sie in diesem Blogartikel.
Um die Nachbesetzung von Stellen optimal zu gestalten, sollten Sie folgende Fettnäpfchen vermeiden:
1. Recyceln alter Stellenbeschreibung
Wer alte Stellenanzeigen einfach so 1:1 übernimmt und sie nicht an die aktuellen Aufgaben, Anforderungen und Erwartungen anpasst, legt sich selbst bei der Personalsuche Hindernisse in den Weg. Um sicher zu stellen, dass die Ausschreibung realistisch, ansprechend und transparent ist, sollten Sie sich im Austausch mit Ihrem Mitarbeiter/innen-Team daher fragen:
Wie Sie eine digitale Stellenanzeige so gestalten, dass sie auch wirklich die passenden Kandidaten/Kandidatinnen anspricht erfahren Sie in unserem Leitfaden „Die perfekte Stellenanzeige“ Informationen, wie sie Stelleninserate im Jobportal von Karriere Südtirol erstellen können, lesen sie hier.
2. Fehlende Einbindung des Teams
Eine wichtige Ressource bei der Personalsuche haben wir bereits oben erwähnt: das Team. Dieses sollte frühzeitig in den Auswahlprozess eingebunden werden. Nur wenn die Chemie stimmt und die Zusammenarbeit funktioniert, kann die Neubesetzung langfristig erfolgreich sein. Die Einschätzung der Kollegen/Kolleginnen ist daher ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung. Außerdem kennen Mitarbeiter/innen potenzielle Kandidaten vielleicht schon und können das Unternehmen somit bei der Kontaktknüpfung unterstützen, bzw. eine Zusammenarbeit anbahnen.
3. Überstürzte Nachbesetzung ohne klare Strategie
Sie spüren den Druck, eine Stelle so schnell wie möglich nachbesetzen zu müssen, da sonst die Arbeitslast für Ihr Team erheblich steigt oder wichtige Aufträge nicht erfüllt bzw. angenommen werden können? Versuchen Sie trotzdem, sich ausreichend Zeit zu nehmen. Informieren Sie sich über die passenden Kanäle für Ihre Stelleninserate. Wie erreichen Sie Ihre Zielgruppe am besten? Auf Jobplattformen, über Social Media oder Printanzeigen? Überprüfen Sie, ob Ihre Unternehmensseite professionell aufgebaut und vollständig ist und dass Sie sie das Image des Unternehmens stärkt und widerspiegelt. Analysieren Sie Ihren Bewerbungsprozess und optimieren Sie ihn so, dass die Candidate Journey für die Bewerber/innen zu einer positiven Erfahrung wird. Eine Nachbesetzung sollte also nicht übereilt und ohne Plan erfolgen. Stecken Sie im Vorfeld zudem ab, welche Qualifikationen/Ausbildungen, Fähigkeiten und Soft Skills für die offene Stelle erforderlich sind. Ein strukturierter Auswahlprozess verhindert Fehlentscheidungen und sorgt für eine passgenaue Besetzung, die auch langfristig hält und die Mitarbeiterfluktuation stabilisieren kann.
4. Übersehen von potenziellen Kandidaten innerhalb des Teams
Manchmal denken Arbeitgeber/innen nicht daran, dass sie auch intern Talente zur Verfügung haben, die gut für die offene Stelle passen könnten. Wer intern Mitarbeiter/innen anspricht, motiviert das Team und sorgt dafür, dass vorhandenes Knowhow nicht verloren geht. Mitarbeiter/innen, die von ihren Arbeitgebern/Arbeitgeberinnen die Chance erhalten, sich weiterzuentwickeln oder beruflich zu verändern, sehen sich seltener nach einem neuen Job um. Prüfen Sie daher immer auch interne Optionen, bevor Sie extern nach neuen Mitarbeitenden suchen
5. Unterschätzen von Soft Skills
Neben fachlichen Qualifikationen sind Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit, Kreativität, alternatives Problemsolving und Anpassungsfähigkeit entscheidend für den Erfolg im Job – und im weiteren Sinne auch für den Erfolg eines Unternehmens. Achten Sie daher darauf, dass die Auswahlkriterien im Bewerbungsprozess immer auch kreative und zwischenmenschliche Aspekte berücksichtigen.
6. Keine langfristigen Lösungen
Die Nachbesetzung sollte Lücken nicht nur kurzfristig schließen, sondern auch zur langfristigen Unternehmensentwicklung passen. Denken Sie strategisch und überlegen Sie, wie sich die neue Besetzung auf das Wachstum und die Kultur des Unternehmens auswirkt. Umgekehrt sollten Sie sich auch die Frage stellen, ob die Kandidaten/Kandidatinnen zur Unternehmenskultur Ihres Betriebes passen, denn langfristig gesehen ist auch dies ein Faktor, die Mitarbeiterbindung stärken kann.
Tipps und Strategien, wie Sie den Bewerbungsprozess auf der Suche nach neuen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen effizienter und erfolgreicher gestalten können, finden Sie in unserem Ratgeber „Der perfekte Bewerbungsprozess“: Vom Employer Branding , zur Candidate Experience bis hin zum Bewerbungsgespräch
7. Keine Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen
Manchmal erfordern veränderte Marktbedingungen oder neue Technologien eine Anpassung der Stelle. Nutzen Sie die Nachbesetzung, um die Position gegebenenfalls neu zu definieren und auf ein höheres bzw. professionelleres Niveau zu heben
Die Nachbesetzung einer Stelle ist mehr als nur ein Ersatz für ausscheidende Mitarbeiter/innen. Sie bietet die Gelegenheit, Strukturen zu hinterfragen, Prozesse zu optimieren und das Team gezielt zu stärken.
Noch Fragen? Gerne unterstützen wir Sie bei der Personalsuche durch optimierte digitale Stellenanzeigen mit großer Reichweite, professionelle Mitarbeitervideos, die authentisch vom Arbeitsalltag in Ihrem Unternehmen erzählen, Unternehmensseite und Talentpool . Kontaktieren Sie uns gerne.
Viel Erfolg!
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