Der Gehaltsreport von Karriere Südtirol: Rechtswesen
Karriere Südtirol
16.04.2025

Inhaltsverzeichnis
Tabelle mit den durchschnittlichen Gehältern in diesem Berufsfeld in SüdtirolDefinition der BerufsgruppeEinige Jobs in der Branche, die von Karriere Südtirol für den Gehaltsreport ausgewählt wurdenWelche Fähigkeiten sind gefragt?Was wird gemacht?AusbildungswegBerufsaussichten und AufstiegsmöglichkeitenKarriere Südtirol
16.04.2025
Seit mehreren Jahren sammelt Karriere Südtirol die Durchschnittsgehälter von insgesamt 99 Jobs in Südtirol. Sie basieren auf Erfahrungswerten und Kundenfeedback und wurden nun im Gehaltsreport von Karriere Südtirol veröffentlicht. Zusammengefasst wurden die Jobs in 19 Berufsgruppen, eine davon ist das Rechtswesen. Es begleitet uns täglich, wenn auch meist unbewusst. Personen, die im Rechtswesen tätig sind, vertreten Mandant/innen vor Gericht, beraten in rechtlichen Angelegenheiten und sorgen für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. In diesem Artikel wird ein tieferer Einblick in Ausbildungsweg, gefragten Fähigkeiten, Berufsaussichten, Aufstiegsmöglichkeiten und natürlich das Durchschnittsgehalt gewährt, das Berufseinsteiger/innen und Quereinsteiger/innen als Orientierung dienen kann.
Tabelle mit den durchschnittlichen Gehältern in diesem Berufsfeld in Südtirol
Die durchschnittlichen Gehälter in Südtirol reichen im Berufsfeld Rechtswesen von ca. 1.700€ netto (Einstiegsgehalt Betriebsjurist) bis 8.000€ netto (als Notar). Das Gehalt von Rechtsanwält/innen hängt natürlich vom bestehen des Staatsexamens sowie von der Größe der Kanzlei ab. Als Freiberufler/in erhält man zwölf Monatsgehälter.
BerufEinstieg nettoEinstieg bruttoEntwicklung nettoEntwicklung brutto Rechtsanwalt/-anwältin*1.800-2.4002.400-3.7002.500-6.0003.800-10.500Betriebsjurist/in1.700-2.2002.400-3.4002.300-4.5003.500-7.800Notar/in**1.800-2.4002.400-3.7002.500-8.0003.800-14.000*Rechtsanwalt: Der finanzielle Aspekt bzw. auch die offizielle Rolle hängt selbstverständlich vom bestehen des Staatsexamen und der Kanzleigröße ab. In freiberuflicher Anstellung erhält man 12 Monatsgehälter
**Notar: In freiberuflicher Anstellung erhält man 12 Monatsgehälter.
Die entsprechenden Gehaltsangaben basieren auf jahrelanger Erfahrung sowie Kundenfeedback und dienen zur Orientierung für Berufseinsteiger/innen und Berufsumsteiger/innen. Sie wurden nicht statistisch erhoben.
Definition der Berufsgruppe
Das Rechtswesen spielt eine zentrale Rolle in der Gesellschaft, da es für Gerechtigkeit, Rechtssicherheit und die Wahrung der Grundrechte sorgt und somit das Funktionieren eines demokratischen Rechtsstaats gewährleistet. Es umfasst alle Berufe, die sich mit der Auslegung, Anwendung, Durchsetzung und Weiterentwicklung von Gesetzen und rechtlichen Normen befassen. Berufe im Rechtswesen tragen eine enorme Verantwortung, da sie oft eine Balance zwischen moralischen Prinzipien und der rechtlichen Unterstützung erfordern, die nicht immer eindeutig ist.
Einige Jobs in der Branche, die von Karriere Südtirol für den Gehaltsreport ausgewählt wurden
- Rechtsanwalt und Rechtsanwältin
- Betriebsjurist/in
- Notar/in
Welche Fähigkeiten sind gefragt?
- Zuverlässigkeit
- Genaues, sorgfältiges Arbeiten
- Interesse an der Rechtslage
- Verantwortungsbewusstsein
- Teamfähigkeit
- Diskretion
- Sehr gute Kommunikationsfähigkeiten
- Organisationsfähigkeit
- Problemlösungskompetenzen

Was wird gemacht?
Rechtsanwält/innen vertreten ihre Mandant/innen in einer Vielzahl von rechtlichen Angelegenheiten, sei es in zivil-, straf-, verwaltungs- oder arbeitsrechtlichen Verfahren. Dabei spezialisieren sie sich häufig auf bestimmte Fachgebiete. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die aktuelle Rechtslage zu analysieren, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln und ihre Mandant/innen sowohl außergerichtlich als auch vor Gericht bestmöglich zu vertreten. Neben der Vertretung von Privatpersonen arbeiten Rechtsanwält/innen auch für Unternehmen, Behörden oder Organisationen, indem sie etwa in Fragen des Vertrags-, Arbeits- oder Steuerrechts beraten und rechtliche Risiken minimieren. Ihre Tätigkeit erfordert nicht nur juristisches Fachwissen, sondern auch Verhandlungsgeschick, analytisches Denken und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein. Jurist/innen arbeiten in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung oder in Unternehmen. Sie erarbeiten dabei beispielsweise Gesetzesvorschläge, begutachten Gesetze, beraten, setzen Verträge auf, führen Vertragsverhandlungen und geben Rechtsauskünfte. Die öffentliche Beurkundung von Rechtsgeschäften sowie die Beglaubigung von Dokumenten und Verträgen gehören zu den Hauptaufgaben von Notar/innen. Durch ihre Mitwirkung erhalten bestimmte Verträge und Urkunden ihre rechtliche Gültigkeit und Beweiskraft. Notar/innen stehen unter der Aufsicht des Staates und unterliegen der Kontrolle der Steuerbehörde sowie des Justizministeriums.
Ausbildungsweg
Ein Studium ist in diesem Berufsfeld verpflichtend. Als Rechtsanwält/in bzw. Jurist/in studiert man „Giurisprudenza“ (fünf Jahre). In Innsbruck wird der Studiengang Italienisches Recht in Zusammenarbeit mit den Universitäten Trient und Padua angeboten. Jurist/innen haben alternativ die Möglichkeit einen Bachelor in „Scienze dei servizi giuridici“ zu absolvieren und anschließend einen Master in „Scienze giuridiche“. Um den Beruf der Rechtsanwältin bzw. des Rechtsanwaltes auszuüben ist die Eintragung in die Berufskammer verpflichtend. Dazu sind neben dem gültigen Studientitel, auch die Eintragung in das Verzeichnis der Rechtsanwaltsanwärter/innen, ein 18-monatiges Praktikum in einer Rechtsanwaltskanzlei, Kurse im Ausmaß von mindestens 160 Stunden und das Bestehen der Staatsprüfung erforderlich. Notar/innen absolvieren einen nahezu identischen Ausbildungsweg. Nach Abschluss des Studiums in „Giurisprudenza“ bzw. Italienisches Recht folgt ein Praktikum in einer Notariatskanzlei (es dauert ebenso 18 Monate). Danach muss ein öffentlicher Wettbewerb gewonnen werden, damit man sich in die Berufskammer eintragen lassen kann. Dabei kann man maximal fünfmal antreten. Zudem ist die Anzahl der Notar/innen pro Provinz gesetzlich begrenzt. Anschließend kann man eine eigene Notariatskanzlei eröffnen.
Berufsaussichten und Aufstiegsmöglichkeiten
Als Jurist/in ist man eine gefragte Arbeitskraft, die Berufsaussichten sind vielversprechend, da sie sich nicht nur auf einen Bereich limitieren. Rechtswissenschaftler/innen haben die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen tätig zu werden, freiberuflich oder in einem Unternehmen zu arbeiten, weiterbildende Ausbildungen zu machen und so beispielsweise Positionen anzustreben wie jene der Staatsanwaltschaft oder der Richterin bzw. des Richters.
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Hier findest du alle offenen Stellen im Berufsfeld Rechtswesen.