Leo Jobstraibizer
05.06.2025
Inhaltsverzeichnis
1️⃣ Vom YouTube Start 2005 zum Social Media Recruiting3️⃣ Herausforderungen & bewusste Berufswahl im InformationsüberflussLeo Jobstraibizer
05.06.2025
Früher wurde in Zeitungen geblättert, Radio gehört oder im Bekanntenkreis nach offenen Stellen gefragt. Heute läuft die Jobsuche jedoch ganz anders: Ein Blick aufs Smartphone genügt. Ob LinkedIn, Instagram, Facebook oder TikTok – die sozialen Medien haben die Art, wie wir nach Jobs suchen, uns informieren und Entscheidungen treffen, grundlegend verändert und revolutioniert.
Sie bieten sowohl für Arbeitssuchende als auch für Unternehmen neue Möglichkeiten, Inspiration, Kontakte und Chancen – aber auch neue Herausforderungen.
Ich bin Leo, 19 Jahre alt, und in diesem Blogartikel zeige ich, wie sehr Plattformen wie Instagram und TikTok unsere Berufswahl prägen können.
Als im Februar 2005 die heute weltweit bekannte Videoplattform YouTube online ging, ahnte kaum jemand, wie tiefgreifend sich unsere Gesellschaft, unsere Kommunikation – und damit auch der Arbeitsmarkt – verändern würde.
Mittlerweile wissen viele Unternehmen, wie wichtig eine starke Social‑Media‑Präsenz ist. Sie verbreiten über Plattformen wie Instagram oder TikTok Stellenanzeigen, geben Einblicke ins Unternehmen und Teilen kreativen Content, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und junge Talente zu gewinnen. Wer Trends verpasst oder sich nicht ausreichend digitalisiert, verliert schnell den Zugang zu motivierten Bewerber:innen.
Jugendliche von heute haben die Qual der Wahl: Jobangebote auf sozialen Plattformen gibt es wie Sand am Meer. Der Wettbewerb unter den Firmen ist hart.
Kreativität, Tempo und eine dauerhaft sichtbare Online‑Präsenz sind heute keine Extras mehr – sie sind Pflicht.
Erweckt ein Video, Foto, Beitrag oder eine Stellenanzeige nicht binnen weniger Sekunden Interesse, wird weitergeswiped – und das war’s. Unternehmen müssen deshalb ihre Zielgruppe genau kennen und clevere Strategien entwickeln. Nur wer den Puls der digitalisierten Welt spürt und die Sprache der Generation Z spricht, bleibt wettbewerbsfähig.
Soziale Medien eröffnen neue Wege: Sie vernetzen Menschen mit Unternehmen, fördern den Wettbewerb und sind die Job‑Recruiting‑Tools der Zukunft. Ein Klick oder eine Nachricht reicht – und schon landet der Lebenslauf beim Unternehmen. Man kann sich direkt bewerben oder somit dem Unternehmen sein Interesse zeigen. Ich selbst habe das erlebt: Im Mai 2024 entdeckte ich über ein Instagram‑Reel von Karriere Südtirol den „geilsten Sommerjob Südtirols“. Bis dahin hatte ich – trotz Zeitung, Freunden und Kontakten – keinen passenden Sommerjob gefunden. Doch ein einziges Reel hat gereicht, um mein Interesse zu wecken, ich bewarb mich – und bekam den Job.
Nicht die Zeitung, nicht das Radio, nicht meine Kontakte – Instagram war der Grund, warum ich letztlich den vielleicht spannendsten und lehrreichsten Sommerjob meines Lebens hatte.Diese Erfahrung zeigt, wie effizient Social Media heute funktioniert. Ohne die Plattform hätte ich das Angebot nie gefunden. Gleichzeitig können Unternehmen gezielt die richtigen Menschen ansprechen: Mit authentischen Einblicken und kreativem Content wecken sie echtes Interesse. Wenn ich heute mit Freunden oder Mitschüler:innen über Arbeitgeber spreche und jemand kennt die Firma nicht, wird sofort das Handy gezückt – die Instagram‑Seite oder das LinkedIn‑Profil wird gecheckt. Auf dem umkämpften Arbeitsmarkt ist es für Arbeitgeber essenziell, sichtbar zu sein, ihre Unternehmenskultur und Werte zu zeigen, Kund:innen zu binden und vor allem: die jungen Menschen dort abzuholen, wo sie die meiste Zeit verbringen – leider ist das auf dem Handy, bei Instagram oder TikTok.Wir leben in einer so schnelllebigen Welt, in der niemand Zeit verschwenden will und kann. Ist etwas nicht spannend, wird es ausgeblendet. Ob das gut oder schlecht ist, bleibt diskutierbar – Fakt ist: Wir werden uns in Zukunft nicht von den sozialen Medien entfernen. Wie Michael Pachmajer bereits sagte: „Die Digitalisierung geht nicht 'vorbei', sie ist nicht irgendein technologischer Trend. Vorbeigehen wird höchstens der Gedanke daran, dass sie vorbeigeht!“.
So praktisch Instagram, TikTok & Co. auch sind – sie können überfordern und bringen für Nutzer:innen wie Unternehmen viele Herausforderungen mit sich. Ich selbst scrolle manchmal lange durch die Feeds, sehe mir Reels und Beiträge an – und habe am Ende trotzdem mehr Fragen als Antworten.Die sozialen Netzwerke sind überfüllt mit Informationen, Videos und Angeboten. Viele verzweifeln am Übermaß an Job‑Reels. Der Algorithmus experimentiert ständig, wodurch relevante Stellenanzeigen leicht in den sozialen Medien untergehen. Oft sieht man interessante Reels nur durch Zufall – und gerade diese könnten zum Traumjob führen.
Aber: Nicht alles, was glänzt, ist auch echt. Beiträge und Reels zeigen oft nur die geschönte Version der Realität. Unternehmen präsentieren sich möglichst perfekt – mit makellosem Office‑Reels, die aber nicht immer der Arbeitsrealität entsprechen. Deshalb gilt: Augen auf bei der Jobwahl! Ein Reel vom „perfekten Arbeitsplatz“ kann in Wirklichkeit ganz anders aussehen. Ich finde es faszinierend, wie sehr ein kurzer Clip meine Wahrnehmung eines Berufs beeinflussen kann – erinnere mich aber stets daran, Inhalte auch kritisch zu hinterfragen.
Ich bin überzeugt: Instagram, TikTok & Co. bergen enormes Potenzial – für Unternehmen und für Jobsuchende. Wer diese Tools bewusst und authentisch nutzt, kann davon profitieren. Unternehmen können ihre Kultur und ihren Alltag zeigen und genau die Menschen ansprechen, die wirklich passen. Wir als Gen Z erhalten Zugang zu einer Vielzahl an Angeboten – müssen aber lernen, nicht jedem perfekt inszenierten Reel zu glauben.Ein klares Suchprofil und echte Gespräche mit Familie, Freund: innen oder Lehrer: innen helfen, den richtigen Job zu finden. Wer Social Media smart kombiniert mit realem Austausch, profitiert doppelt:
Unternehmen gewinnen engagierte Nachwuchskräfte – und wir finden den Job, der wirklich zu uns passt.
Ähnliche Artikel
Karriere Südtirol
10.01.2025
Nicht selten wird der jüngeren Generation vorgeworfen, sie würde beispielsweise nicht so hart arbeiten wie ihre Väter, Mütter und Großeltern. Ein Thema, das sich aus soziologischer und historischer Sicht immer wieder neu aufrollt, mit jeder neuen Generation. Meistens handelt es sich hierbei um Aussagen, die sich, wenn man genauer hinsieht, fast immer als Vorurteile entpuppen. Wir wollen in diesem Blogartikel bewusst aufzeigen, mit welchen Werten, Eigenschaften und Skills junge Talente der Generation Z als Mitarbeiter/innen punkten und Ihr Unternehmen stärken können.
Karriere Südtirol
11.02.2025
Was können wir tun, um Jugendliche fürs Handwerk zu begeistern und dabei vielleicht auch Lehrlinge für unseren Betrieb gewinnen? Mit dieser Frage hat sich P-Dach, ein Unternehmen aus Neumarkt, das sich auf Dachdecker-, Spengler- und Zimmermannsarbeiten spezialisiert hat, intensiv und kreativ auseinandergesetzt – und gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Eines sei schon mal vorausgeschickt: Die Jugend kann und will anpacken! Man muss ihr nur die Möglichkeit geben, in die Welt des Handwerks hineinzuschnuppern. Mehr dazu lesen Sie in diesem Blogartikel.
Karriere Südtirol
04.04.2025
In der heutigen Arbeitswelt rücken angesichts des Fachkräftemangels die Interessen der Arbeitnehmer/innen zunehmend in den Fokus und damit auch das Thema „Employer Branding“, ohne welches man als Unternehmen kaum mehr auf dem Arbeitsmarkt auskommt: Unternehmen müssen sich aktiv als attraktive Arbeitgeber/innen positionieren, damit sie im Wettbewerb um junge Talente der Generation Z nicht auf der Strecke bleiben. Eine starke Arbeitgebermarke hilft nicht nur bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter/innen, sondern auch bei der Bindung und Motivation langjähriger Arbeitskräfte. In diesem Blogartikel geben wir Ihnen Tipps, wie sie sich durch ein ansprechendes Employer Branding Mitarbeiter/innen der Generation Z an Bord holen.