Karriere Südtirol
11.10.2023
Der Beruf des Videomakers vereint kreative und technische Aspekte. Videomaker konzipieren, drehen und schneiden Videos für verschiedenste Anlässe - von Unternehmensfilmen über Eventvideos bis hin zu Social-Media-Content. Andreas ist seit 2021 Videomaker. Er kümmert sich nicht nur um die Aufnahme und den Schnitt, sondern auch um die komplette Kundenkommunikation und Konzeptentwicklung. Dabei schätzt er besonders die kreative Freiheit seines Jobs. „Jeder Kunde hat andere Wünsche und Voraussetzungen. Diese kreativ umzusetzen, macht mir am meisten Spaß“, erzählt er im Video.
Andreas' Leidenschaft für das Filmen beginnt früh. Als er als Jugendlicher seine erste Kamera bekam, brachte er sich die Basics selbst bei. Seine Leidenschaft wurde durch seinen Ehrgeiz angetrieben und schon bald bekam er erste kleinere Aufträge: „So ist das Ganze ins Rollen gekommen und ich wusste, dass ich damit weitermachen möchte.“ Die Möglichkeit, ständig unterwegs zu sein, verschiedene Menschen kennenzulernen und in die unterschiedlichsten Unternehmenswelten einzutauchen, macht den Beruf besonders abwechslungsreich: „Man sieht die Realität vieler Unternehmen und lernt dabei unglaublich viel.“
Als Videomaker kann man sowohl angestellt in einer Agentur oder einem Unternehmen arbeiten, als auch selbstständig tätig sein. Beide Wege bieten Vor- und Nachteile. „Als Angestellte/r genießt man eine größere Sicherheit und erhält das Equipment vom Arbeitgeber gestellt. Allerdings hat man auch weniger Flexibilität in Sachen Zeit und Projektauswahl“, weiß Andreas. Wer selbstständig ist, hat hingegen größere Flexibilität bei der Zeiteinteilung und auch höhere Verdienstmöglichkeiten, allerdings auch höhere Fixkosten, da man das Equipment selbst bezahlen muss und immer wieder erneuern sollte, damit man den Kund/innen das bestmögliche Ergebnis bieten kann. Auch Software, Versicherungen und natürlich Steuerbeiträge werden vom Bruttoverdienst abgezogen. Außerdem ist die Auftragslage in der Selbstständigkeit unsicherer.
Eine spezifische Ausbildung ist für Videomaker nicht zwingend erforderlich. Andreas hat eine Grafikschule besucht, wo er die gestalterischen Grundlagen lernte, den Großteil seines Wissens hat er sich jedoch durch learning by doing angeeignet. Jedoch gibt es Fähigkeiten, die für einen Videomaker unerlässlich sind. Dazu zählt zum einen das Interesse an der Videomaterie, also am Filmen, Schneiden, Ton und Colourgrading. Zum anderen ist auch Kommunikationsstärke fundamental für den Beruf, denn man ist sowohl vor als auch hinter der Kamera immer mit Kund/innen im Austausch. Auch Kreativität und Vorstellungskraft sind essenziell: „Man sollte sich schon während des Filmens überlegen, wie eine Szene im fertigen Video wirken könnte.“ Natürlich sind technisches Verständnis und ein Auge für Ästhetik ebenso bedeutend für den Beruf des Videomakers. Andreas betont: „Man muss rausgehen, Dinge ausprobieren, Fehler machen und daraus lernen.“
Ein weit verbreitetes Vorurteil: „Videomaker drücken nur auf einen Knopf und verlangen dafür viel Geld.“ In der Realität sieht das Ganze aber anders aus: Neben der eigentlichen Drehzeit fließt viel Zeit in Konzeption, Schnitt, Tonbearbeitung, Kundenkommunikation und technische Vorbereitung. Hinzu kommen hohe Fixkosten: Professionelle Kameras, Objektive, Mikrofone, Drohnen, Software und Versicherungen sind teuer.
Das Gehalt hängt stark davon ab, ob man angestellt oder selbstständig arbeitet. Angestellte Videomaker erhalten meist ein fixes Monatsgehalt, abhängig von Erfahrung und Branche. Selbstständige können, je nach Auftragslage und Preisgestaltung, mehr verdienen, tragen aber auch das finanzielle Risiko selbst. Im Video gibt dir Andreas nähere Informationen darüber, wie viel ein Videomaker in Südtirol verdienen kann.
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