Sommelier
Karriere Südtirol
30.11.2023

Was verdient ein Sommelier?
Auf fast 7,5 Millionen Hektar wird weltweit Wein angebaut, die meisten dieser Gebiete befinden sich in Europa. Der Weinbau ist für viele Gebiete sowohl gastronomisch als auch kulturell von großer Bedeutung und mit vielen Traditionen verbunden. Sommeliers sind Weinkenner, die entweder in gastronomischen Betrieben über das Weinrepertoire informieren oder im Weinhandel beraten. Seit 2017 ist Michael als Sommelier tätig und führt mittlerweile zusammen mit einem Freund eine Wein- und Cocktailbar.
Der französische Begriff „sommelier“ bezeichnete ursprünglich den Führer von Saumtieren. Erst ab dem 17. Jahrhundert kommt der Begriff mit dem Thema Wein in Berührung, seit 1812 gilt er als Berufsbezeichnung in der Gastronomie. „Ich beschreibe den Beruf oft mit dem Wort „Mundschenk“. Ich muss verstehen, was der/die Kund/in in diesem Moment trinken möchte, dabei beziehe ich mich auch auf den Preis des Produktes. Wer versteht, wer vor ihm sitzt und was er/sie möchte, bekommt auch gute Rückmeldungen vom Gast“, erzählt Michael über seinen Beruf.
Dieser Aspekt gefällt ihm auch am besten an seinem Beruf. „Wenn ein/e Kund/in zufrieden ist und glücklich mit dem, das ich empfohlen habe, zeigt es mir, dass sie mir vertrauen. Es ist ein großes Kompliment für mich.“
Weinbau hat schon immer eine große Rolle in Michaels Leben gespielt. Als er vor der Entscheidung stand, sich beruflich in der Weinproduktion oder anderweitig weiterzuentwickeln, hat er sich allerdings für einen anderen Weg entschieden: „Mir hat es besser gefallen, die Veredelung zu verkosten, anstatt zu produzieren“, erzählt er mit einem Augenzwinkern. Durch große Neugierde und immer neue Weinentdeckungen aus aller Welt ist seine Faszination für diese Branche immer mehr gewachsen und es war für ihn klar, diesen beruflichen Weg einzuschlagen.
„Wer in dieser Welt Fuß fassen will, muss klein anfangen, beispielsweise mit Kursen zum Wein-ABC, die von Sommelier Vereinigungen oder der Weinakademie organisiert werden.“ Dadurch bekommt man einen Einblick in die Welt der Weine und kann seine Fähigkeiten und Kenntnisse immer weiter vertiefen. Auch als Commis oder als Chef de Rang anzufangen, kann hilfreich sein, denn man versteht, ob die Arbeit mit Gästen das Richtige ist und kommt mit der Gastronomie in Berührung. Nach und nach kommen Positionen wie Hilfssommelier oder Chef-Sommelier in Frage, in denen man mehr Freiheiten hat und beispielsweise Weinkarten kreieren oder mitgestalten darf.
Wichtig für den Beruf Sommelier bzw. Sommelière ist es, neugierig zu sein und Passion für die Weinwelt in sich zu tragen. „Wenn man sich für Wein und Weinbau begeistert, kann man sich in dieser Branche schnell zurecht finden“, weiß Michael.
Dass man diesen Beruf nur ausübt, weil man gerne trinkt, lehnt Michael ab: „Als Sommelier ist man nicht zum Trinken da, sondern um herauszufinden, was schmecken kann.“ Außerdem findet Michael: „Die Weinwelt sollte nicht so elitär gesehen werden, denn der Wein ist ein Produkt, das sich jeder leisten kann, wenn das richtige Produkt vermittelt wird. Wein gibt jedem und jeder von uns die Chance viel zu entdecken – sowohl geschmacklich als auch kulturell.“
Die Gehälter in diesem Beruf variieren je nach Berufserfahrung. Im Video verrät dir Michael, wie viel man als Sommelier/e in Südtirol verdienen kann!
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