Karriere Südtirol
19.11.2023
Als Önologe und angehender Kellermeister dreht sich bei Jakob alles um das Thema Wein. Seit 2017 arbeitet er im Weinbereich: Seine Tätigkeiten sind vielfältig und umfassen den gesamten Prozess der Weinherstellung - von der Traube bis zur Flasche. Im Video gibt er Einblick in seinen Arbeitsalltag, zeigt auf, welche Fähigkeiten man als Önologe mitbringen sollte und wie viel man in Südtirol in diesem Beruf verdienen kann.
Die Hauptaufgabe eines Önologen bzw. einer Önologin ist es, aus der Traube Wein zu herzustellen: „Önolog/innen arbeiten im Weinberg mit und stellen aus den Trauben einen Saft her, der dann zu Wein weiterverarbeitet wird“, fasst Jakob seinen Beruf kurz zusammen. Dabei gibt es diverse Produktionsschritte. Die Arbeiten im Weinberg ziehen sich über das gesamte Weinjahr hin und enden kurz vor der Ernte. Nach der Weinlese, bei der die reifen Trauben geerntet werden, folgt das Zerquetschen der Trauben: Es wird Maische hergestellt. Beim anschließenden Pressen wird der Traubensaft (Most) von den festen Bestandteilen der Traube getrennt und anschließend geklärt. Im nächsten Schritt startet die alkoholische Gärung, bei der Hefen den Zucker in Alkohol umwandeln. Der Wein wird geklärt und stabilisiert, bevor er in Fässern oder Tanks reift. Der letzte Schritt ist die Abfüllung in Flaschen sowie die Lagerung oder Vermarktung des fertigen Produktes.
Das Spannendste an seinem Beruf ist für Jakob, „aus einem Grundprodukt, das es überall auf der Welt gibt, Wein herzustellen, der überall anders schmeckt.“ Besonders fasziniert ihn, dass man seine eigenen Ideen einbauen kann und der Wein dadurch immer unterschiedlich schmecken kann. „Das Ziel ist immer, den bestmöglichen Wein zu produzieren“, erzählt Jakob.
Jakob ist in einem Weinbaubetrieb aufgewachsen und war so von klein auf in die faszinierende Welt des Weines involviert. Für ihn war daher schnell klar, dass er sich auch in seiner Ausbildung und seinem Beruf auf den Weinbau konzentrieren möchte.
Wer als Önolog/in tätig werden möchte, hat mehrere Karrieremöglichkeiten. Mit einem abgeschlossenen Studium, kann man sowohl in die Forschung als auch in die Weinproduktion einsteigen. Entscheidet man sich für die Produktion, beginnt man meist in einem Betrieb, um das Handwerk der Weinherstellung zu erlernen. Man kann zwischen Weinbau und Weinproduktion unterscheiden: „In kleineren Betrieben kann man die beiden Tätigkeitsfelder gut kombinieren. In größeren Unternehmen werden die Aufgabenbereiche hingegen aufgeteilt“, erklärt Jakob. Als Önolog/in hat man diverse Aufstiegsmöglichkeiten, je nachdem, wie viel Verantwortung man übernehmen möchte. So kann man etwa zur Produktionsleiter/in aufsteigen oder Verantwortliche/r für den Produktionsbetrieb werden. Wer sich für die Forschung interessiert, findet bei Universitäten und Forschungseinrichtungen passende Möglichkeiten.
Voraussetzung für diesen Beruf ist natürlich eine gewisse Faszination für das Endprodukt: den Wein. „Man muss sich daran gewöhnen, dass die Natur den Arbeitsrhythmus vorgibt“, weiß Jakob. Auch ein guter Geschmackssinn und eine gute Nase sind für Önolog/innen unverzichtbar. Jakob betont, dass Interesse für die Materie die wichtigste Voraussetzung ist: „Eine Ausbildung in diesem Bereich ist natürlich immer ein Vorteil, aber kein Muss. Wer echtes Interesse zeigt und Leidenschaft mitbringt, kann sich auch ohne Önologiestudium oder Abschluss der Oberschule für Landwirtschaft gut in den Beruf einarbeiten. Ausbildungen sind jedoch immer hilfreich, da man sich großes Grundwissen aneignet, das im Berufsalltag sehr weiterhilft.“
Wie viel in diesem Beruf in Südtirol verdient werden kann, hängt von der Größe des Betriebes ab und davon, wie viel Verantwortung man übernimmt. Genauere Details verrät dir Jakob im Video.
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