Karriere Südtirol
24.11.2023
Simon arbeitet seit 2020 hauptberuflich als Musiker. Im Video erzählt er von seinem abwechslungsreichen Berufsalltag, denn hinter jeder Live-Performance steckt intensive Vorbereitung, Organisation und ein hohes Maß an Eigeninitiative. Simon verbindet in seinem Beruf als Musiker künstlerische Freiheit, Leidenschaft für die Musik und unternehmerisches Denken.
Ursprünglich war Simon in der Versicherungsbranche tätig und spielte nebenbei immer wieder einzelne Konzerte. Als die Nachfrage stetig größer wurde, war für ihn klar, dass er versuchen möchte, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen: „Dadurch, dass ich nicht bei null startete und bereits Erfahrung auf verschiedenen Bühnen gesammelt hatte, fiel die Entscheidung leicht, die Musik zu meinem Beruf zu machen.“
Viele stellen sich unter dem Beruf „Musiker“ hauptsächlich Live-Auftritte vor. Doch wie Simon erklärt, steckt deutlich mehr dahinter: „Natürlich spiele ich Konzerte, aber ein Großteil der Arbeit passiert hinter den Kulissen: Social Media, Videos drehen, Songs produzieren, Studioaufnahmen machen, Proben, und nicht zuletzt das ganze Booking – also Anfragen beantworten, Telefonate führen, Verträge klären.“ Es ist ein komplexer Beruf, in dem sich kreative und organisatorische Aufgaben ständig abwechseln und manchmal sogar überschneiden.
Was Simon an seinem Beruf besonders schätzt, ist das sichtbare Ergebnis seiner Arbeit: „Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, dass man etwas Eigenes auf die Beine gestellt hat. Auf der Bühne zu stehen und das zu präsentieren, was man lange geprobt hat, ist ein unglaublicher Moment. Und wenn dann noch Feedback vom Publikum oder über Social Media kommt, ist das besonders schön.“
Die Musikwelt bietet viele berufliche Möglichkeiten, auch jenseits der Bühne. Wer sich langfristig etablieren möchte, hat mehrere Wege: Mit einem Abschluss vom Konservatorium oder einer anderen Hochschule kann man Musiklehrer/in werden — entweder an Musikschulen oder allgemeinbildenden Schulen. Außerdem kann man sich auf das Aufnehmen und Produzieren von Musik spezialisieren, z. B. mit einem eigenen Tonstudio. Musiker/innen können andere Künstler/innen unter Vertrag nehmen, sie vermarkten und begleiten. Und auch technische Berufe wie beispielsweise Tontechniker/in oder aber auch das Organisieren von Konzerten und Events haben indirekten Bezug zur Musik. Simon betont, dass es viele verschiedene Rollen in der Branche gibt, die nicht alle zwangsläufig auf der Bühne stehen.
Musiker/in zu sein, heißt nicht nur künstlerisch tätig zu sein, man ist gleichzeitig auch Unternehmer/in. „Man muss sich selbst verkaufen können, ständig im Kontakt mit potenziellen Kund/innen stehen und viele verschiedene Aufgaben bewältigen“, sagt Simon. Musikalisches Talent ist zwar eine wichtige Grundlage, doch der Umfang der Aufgaben erfordert auch Organisationstalent, Kommunikationsstärke, Technikverständnis und oft auch wirtschaftliches Denken. Für die professionelle Laufbahn gibt es mehrere Ausbildungswege, wie etwa ein Musikstudium an einem Konservatorium oder einer Musikhochschule, die aber nicht zwingend notwendig ist, wie Simons Beispiel zeigt, denn er hat Marketing studiert: „Am Ende geht es immer darum, Menschen mit der eigenen Musik zu berühren.“
Ein weit verbreitetes Missverständnis: Musiker/innen arbeiten nur am Wochenende, wenn sie auf der Bühne stehen. „Viele sehen nur den Bühnenauftritt und denken, dass man die ganze Woche nichts macht. Dabei ist das nur das Ergebnis, das die Öffentlichkeit zu sehen bekommt“, erklärt Simon. Die Realität ist, dass ein Großteil der Arbeit unsichtbar bleibt: von der Planung über die Proben bis hin zur Social-Media-Arbeit. Letztere ist heutzutage übrigens unverzichtbar: „Ohne Social Media geht es kaum noch. Es ist ein riesiger Teil der Arbeit als Musiker/in geworden, sowohl zur Fanbindung als auch zur Erweiterung der Reichweite.“
Der Verdienst als Musiker/in hängt von vielen Faktoren ab. Mehr dazu verrät dir Simon im Video!
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