Milchtechnologe

Milchtechnolog/innen stellen mithilfe modernster Technologie aus qualitativ hochwertiger Milch verschiedenste Milchprodukte wie beispielsweise Trinkmilch, Käse, Joghurt oder Butter her. Leo ist seit 2020 Milchtechnologe: Er überwacht in der Käserei-Abteilung die Produktion und ist außerdem für die Züchtung der Kulturen zuständig. All das muss laufend überwacht und kontrolliert werden. Im Video erzählt Leo von seinem Beruf als Milchtechnologe, seinem Werdegang und gibt Einblicke in die Gehaltssummen, die in Südtirol in diesem Beruf möglich sind.

Als Milchtechnologe in der Käserei ist Leo für die Herstellung verschiedener Käsesorten zuständig. Diese erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst wird die Milch gefiltert, pasteurisiert und der gewünschte Fettgehalt wird bestimmt. Anschließend wird Lab oder Säure hinzugegeben, was den Käsebruch entstehen lässt. Der Käsebruch wird zerkleinert, die Molke entfernt und der Käse in Formen gefüllt. Der letzte Schritt vor der Reifung und der Schlussveredelung ist das Salzen der Käselaibe. Leo hat die Oberschule für Landwirtschaft in Auer besucht. Bei einem Unternehmertag, an dem sich verschiedene Betriebe den Jugendlichen vorgestellt hatten, kam er zum ersten Mal mit dem Berufsbild Milchtechnologe in Berührung und hat sich dazu entschlossen, eine Ausbildung zu diesem Beruf zu absolvieren. Bis heute gefällt ihm der Beruf sehr gut: „Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf, das gefällt mir sehr. Das Schönste an meinem Beruf als Milchtechnologe ist, dass man an der Produktion eines hochwertigen Lebensmittels mitwirkt und dass dies von vielen Menschen wertgeschätzt wird.

Auch die Karrieremöglichkeiten sind vielfältig, erzählt Leo im Video: „Da es viele verschiedene Abteilungen gibt, gibt es auch viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.“ In der Forschung und Entwicklung zu arbeiten oder eine Spezialisierung im Fachgebiet der Pasteurisierung beispielsweise, sind potenzielle Laufbahnen, die man einschlagen kann. Nach der Erstausbildung kann man zum Geselle oder zum Meister aufsteigen, was weitere Tätigkeitsbereiche und Verantwortung mit sich bringt, aber auch ein größeres Gehalt. „Wer sehr ambitioniert ist, kann sich auch selbstständig machen“, weiß Leo.

Die Ausbildung zum Milchtechnologe dauert drei Jahre. Sie ist unterteilt in Blockunterricht und Ausbildungszeit im Betrieb. Da es in Südtirol keine passende Schule dafür gibt, besucht man den Blockunterricht für zweieinhalb Monate in Nordtirol, die restliche Zeit des Jahres verbringt man im Betrieb, wo man die erlernte Theorie direkt in die Praxis umsetzen kann. Leo hatte durch den Abschluss der Landwirtschaftlichen Oberschule bereits viele Grundkenntnisse. „Das ist ein Vorteil, aber nicht zwingend notwendig“, sagt Leo im Interview, man kann die Ausbildung zum Milchtechnologen bzw. zur Milchtechnologin also auch als Quereinsteiger/in absolvieren. Unverzichtbar sind Eigenschaften wie Genauigkeit und Sauberkeit, da Hygiene das A und O in diesem Beruf ist. Außerdem sind technisches Interesse und Kenntnisse relevant. Wer denkt, dass Käse und andere Milchprodukte immer noch in Handarbeit hergestellt werden, liegt falsch. Heutzutage ist alles automatisiert und standardisiert: „Viele Personen unterschätzen, wie viel technisches Know-How gefragt ist.“

Genauso unterschiedlich wie die verschiedenen Tätigkeiten in diesem Berufsfeld, sind auch die Gehälter: Sie variieren je nach Position und Arbeitserfahrung. Im Video verrät dir Leo, wie viel man als Milchtechnolog/in in Südtirol verdienen kann!