Umfrage zur 4-Tage-Woche: Das sagen unsere Besucher

Karriere Südtirol
28.02.2024

Umfrage zur 4-Tage-Woche: Das sagen unsere Besucher

Bestimmt hast du schon aus der einen oder anderen 4-Tage-Woche-Studie entnehmen können, dass sich eine 4-Tage-Woche durchaus aus mehrerlei Hinsicht lohnt: Ein solches alternatives Arbeitsmodell optimiert die Work-Life-Balance in all ihren Facetten und stärkt unter anderem sogar die Produktivität. Klingt ganz nach einer Win-win-Situation, wobei sich das dieses Modell sicherlich nicht für jede Branche/jeden Job eignet.

Wäre die 4-Tage-Woche grundsätzlich auch etwas für dich? Falls ja, wärst du bereit, dafür dein Gehalt zu reduzieren? Wir haben eine kleine Umfrage gestartet, um herauszufinden, wie Herr und Frau Südtiroler/in darüber denken und haben genau diese Fragen gestellt. Das Ergebnis? Verraten wir dir in diesem Blogartikel.

 

PRO: JA zur 4-Tage-Woche

57% der 822 Teilnehmenden sind laut unserer Umfrage ganz klar für dieses Arbeitsmodell. Wenn man sich die Vorteile ansieht, die Mitarbeitende von diesem Modell haben, so kann man diese Zahl gut nachvollziehen:

  • Energie und Motivation: Mehr Zeit für sich und die Familie, mehr Zeit zum Erholen und Regenerieren – das wird mit der 4-Tage-Woche möglich. So fühlt sich die Arbeitslast für viele Mitarbeitende leichter zu bewältigen an, was wiederum zur Folge hat, dass Motivation und auch Lebens- und Arbeitsenergie steigen
  • Zielorientierung und Effizienz: Durch eine kürzere Arbeitswoche können Mitarbeitende ihre Energie viel zielorientierter und effizienter einsetzen. Energetischen Durststrecken und Burnouts können auf diese Weise langfristig vorgebeugt werden. Kürze Arbeitszeiträume sind insgesamt weniger kraftraubend und bieten Freiraum für die Entfaltung von Kreativität und Problem-Solving-Strategien der Mitarbeiter/innen
  • Weniger Abwesenheiten: Wer regelmäßig mehrere Tage zur Verfügung hat, um sich zu regenerieren, kann stressbedingten, psychosomatischen Erkrankungen gezielt vorbeugen. Dienstfahrt wiederum zu einer Reduktion krankheitsbedingter Fehlstunden
  • Gleichstellung von Frauen und Männern: Waren es bisher vorwiegend Frauen, die – meistens Familien-bedingt – weniger Tage in der Woche arbeiteten, sind es nun auch Männer, die eine kürzere Arbeitswoche in Anspruch nehmen

 

CONTRA: NEIN zur 4-Tage-Woche

43% unserer Befragten wünschen sich keine 4-Tage-Woche. Möglicherweise steht diese Zahl in enger Verbindung zu den Nachteilen bzw. Zweifeln, die eine solche Arbeitszeitlösung mit sich bringen kann:

  • ☑️Produktionseinbußen: Manche Unternehmen und Arbeitnehmer/innen befürchten, dass es doch zu Produktionseinbußen bzw. -engpässen kommen könnte. Besonders im Produktionssektor haben diese Sorgen Berechtigung. In welchen Unternehmen eine Steigerung der Produktivität durch die 4-Tage-Woche zu erwarten ist, hängt also stark davon ab, um welche Branche und um welchen Bereich eines Unternehmens es sich handelt
  • ☑️Urlaubsansprüche: Eine reduzierte Arbeitszeit bedeutet unter Umständen auch, dass Mitarbeiter/innen bei einem 4-Tage-Modell einen geringeren Urlaubsanspruch haben als etwas bei einer 5- oder 6-Tage-Woche
  • ☑️Gefahr von Überstunden: Auch die Befürchtung, dass die Überstunden während der 4 Arbeitstage bei einem solchen Modell steigen, um das Arbeitspensum- und Tempo zu schaffen, kann hinter dem Nein zur 4-Tage-Woche stecken
  • ☑️Gehaltsreduzierung und geringere Rente: Je nachdem wie dieses Arbeitsmodell gestaltet ist, kann es sein, dass es eine Reduzierung des Gehaltes und somit auch des Rentenanspruches vorgesehen ist

 

4-Tage-Woche um jeden Preis?

An diesem Punkt stellt sich natürlich auch die Frage, ob Arbeitnehmer/innen eine Gehaltsreduzierung zu Gunsten der 4-Tage-Woche denn überhaupt in Kauf nehmen würden.

Und das hat die Karriere-Südtirol-Umfrage ergeben:

 

Für 79% unserer Befragten ist dieses Arbeitszeitmodell nur dann interessant, wenn das Gehalt gleichbleibt. 21% würde eine Gehaltsreduzierung für eine 4-Tage-Woche jedoch akzeptieren.

 

Wie du also siehst, bringt dieses Thema eine Reihe von Überlegungen mit sich, die von Branche zu Branche genau abgeklärt werden müssen, um wirklich einschätzen zu können, ob das Modell der 4-Tage-Woche für den jeweiligen Betrieb und die Mitarbeiter/innen Sinn macht.

 

Werden Arbeitnehmer/innen solche Modelle angeboten, müssen außerdem arbeitsrechtliche Voraussetzungen erfüllt und zum Schutz der Mitarbeiter/innen vertraglich geregelt werden. Mehr zum Thema Arbeitsvertrag kannst du in unserem Blogartikel „Arbeitsverträge verstehen“ lesen.

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