Home Office vs. Smart Working

Karriere Südtirol
02.01.2024

Kampf der Giganten:
Home Office vs. Smart Working

Die Fülle der Begriffe rund um die Arbeitsmodelle in unserer digital geprägten Welt kann Verwirrung stiften. Arbeiten geht dank des rasanten technischen Fortschritts heute kosten- und zeitsparender. Außerdem wird versprochen, dass der Arbeitnehmer zugleich entlastet wird, produktiver arbeitet und an Autonomie gewinnt. Eine Vorstellung, fast zu schön, um wahr zu sein.

Das Arbeiten von Zuhause aus, das sich gerade in der Pandemie zu einem globalen Phänomen gemausert hat, heißt Home Office – so viel ist klar. Geworben wird von Arbeitgebern allerdings zunehmend mit einem „smarten“, einem klugen Arbeitsmodell. Diese beiden Systeme überschneiden sich teilweise, dasselbe versprechen sie aber nicht – wir haben für Dich eine Übersicht zusammengestellt.

 

Ein Mammutprojekt und sein Zwischenschritt

Beide Begriffe hat es schon vor Corona gegeben, so präsent wie jetzt waren sie aber noch nie. Die plötzlichen Lockdowns haben viele Unternehmen zu Experimenten in ihrer Arbeitsweise gezwungen. Zumeist handelte es sich dabei um Home-Office-Systeme. Es sind aber mehr als nur begriffliche Feinheiten, die das Zukunftsmodell Smart Working von Remote Working, dem Arbeiten von einem entfernten Standort aus, unterscheiden.

 

  • Home Office oder – allgemeiner – Remote Working. Der Arbeitnehmer arbeitet zumindest teilweise von einem fixen Arbeitsplatz aus, der nicht im Büro selbst liegt, sondern zumeist an seinem Wohnort. Damit ist das Home Office genau genommen nicht ortsungebunden. Man könnte es gewissermaßen als einen Schritt hin zum Smart-Work-System verstehen – die Prinzipien werden nicht auf die Spitze getrieben, trotzdem ist das Modell bereits von einem hohen Maß an Eigenständigkeit und einer starken Vertrauensbasis charakterisiert.

 

  • Smart Working. Beim Smart Working zählen nicht die Arbeitsumstände, sondern das Ergebnis: Wann und wie es erreicht wird, bleibt dem einzelnen Mitarbeiter überlassen. Die Arbeit erfolgt zeit- und ortsungebunden. Ob auf Dienstreise, aus dem Café oder dem hauseigenen Garten, ob bei strahlendem Sonnenschein oder in der Weihnachtsnacht. Smart Working kann aber auch nur vom Büro aus betrieben werden. Flexible Technologien und die ideale Vernetzung großer Teams bilden die maßgebliche Grundlage des Systems.

 

Zweieiige Zwillinge

Die Modelle folgen einer grundlegenden Idee: Wer arbeitet, muss nicht zu einer bestimmten Zeit im Büro sitzen. Die optimale Gestaltung des Arbeitsrhythmus obliegt Dir selbst. Damit dieses Modell funktionieren kann, ist das Unternehmen auf hervorragende Vernetzungstechnologien angewiesen. Die absolute Grundlage allerdings ist ein verstärktes Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Führen sollen diese Ansätze zu einer stärkeren Betonung der Individualität der Arbeitenden, einer gehobenen Arbeitsmoral und Zufriedenheit – und in der Folge zu einer produktiven Arbeitshaltung.

Das Gleichgewicht ist allerdings, gerade beim Home-Office-Modell, nicht leicht zu halten. Kritiker merken an, dass es zuhause vielen Menschen schwer fällt, das Privatleben effektiv von der Arbeit zu trennen. Das gefährdet den Erholungsfaktor am Feierabend. Der Alltag wird ermüdend. Darunter leidet wiederum die Laune und folglich die Produktivität.

Um seine Wirkung voll entfalten zu können, funktioniert Home Office am besten in einem hybriden Modell: einige Tage im Büro, einige zuhause.

 

TIPP

Das perfekte Home Office designt sich nicht von selbst. Wir haben für Dich einige Tipps zusammengestellt, mit denen Du die Produktivität zu Dir nachhause einlädst.

 

 

Die Vorzüge der digitalen Welt

Alle verschiedenen Formen hängen an einem Mammutbegriff: an der Digitalisierung. Ohne digitale Netzwerke ist das ortsungebundene Arbeiten nicht denkbar. Gerade für Projekte im Team, wo jedes Mitglied Zugang zu den notwendigen Unterlagen benötigt, ist eine Cloud sogar bürointern schon Standard. In einem größeren Kontext erlaubt sie die Zusammenarbeit von Standpunkten auf der ganzen Welt. Die Globalisierung ist längst schon in der Arbeitswelt angekommen.

Das Smart-Working-Modell kostet die ganze Bandbreite des digitalen Fortschritts aus. Schon einige Beispiele zeigen, dass Arbeit heute ohne Digitalisierung wenig Zukunft hat.

 

  • Zeitliche Flexibilität. Das Büro muss nicht rund um die Uhr geöffnet sein, zu jeder Zeit können beliebig viele Personen auf dieselben Dokumente zugreifen.

 

  • Örtliche Flexibilität. Lange Arbeitswege, familiäre und häusliche Verpflichtungen oder ein langer Auslandsaufenthalt stellen dank digitaler Vernetzung kein Problem mehr dar.

 

  • Ersparnisse. Ob für Arbeitsweg, Essen oder Treibstoff – ortsgebundenes Arbeiten ist mit finanziellem Aufwand verbunden, dank der digitalen Unabhängigkeit werden Ressourcen einspart. Außerdem vermehrt sich dank erhöhter Effizienz auch die Freizeit.

 

  • Kommunikation. Niemand muss für ein Gespräch stundenlang zwischen Tür und Angel warten. Eine einfacher Blick in den gemeinsamen Kalender genügt, um die nächste freie Minute auszuloten.

 

  • Autonomie. Du bist dein eigener Herr – deine Arbeitszeiten und -plätze teilst Du Dir selbst ein. Dank der ständigen Verfügbarkeit aller notwendigen Unterlagen bist Du in Deiner Arbeit völlig frei.

 

Ein neuer Weg

Selbstverständlich gehen mit dieser Umlagerung auch einige neue Herausforderungen einher. Der soziale Austausch etwa muss in diesen Modellen aktiv gesucht werden. Auch das Bewusstsein für die eigene Position im Unternehmen kann wanken. Einen Großteil dieser Probleme löst allerdings ein hybrides Modell: Wenn ein Teil der Arbeit im Büro, ein anderer im Home Office verbracht wird, dann erlaubt auch Remote Working ein enges Verhältnis zu Kollegen und Arbeitgeber.

Und auch Smart Working macht Büros nicht obsolet. Vielmehr findet eine Umwidmung zu einem Ort der Begegnung statt. Die Zukunft des Arbeitens ist schlichtweg lockerer. Der Mensch braucht Raum – körperlich wie seelisch. In diesem Sinne sind die neuen Arbeitsmodelle ein erfolgreicher Fortschritt auf dem Weg zur persönlichen Verwirklichung.

 

 

 

 

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Das Fazit: Das Tätigkeitsspektrum des Krankenpflegers bzw. der Krankenpflegerin in einem Seniorenwohnheim ist vielfältig und herausfordernd. Der Mensch steht im Mittelpunkt des Tuns, denn es geht um Lebensqualität und genau deshalb kann die Arbeit im Bereich der Seniorenbetreuung als sehr sinnstiftend erlebt werden. Sind dann noch weitere Rahmenbedingungen wie Arbeitszeitgestaltung, Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung usw. stimmig, haben Sie Ihren Wunschjob vielleicht gefunden.

AUTOR: LISA CM
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